Dienstag, 17. Juni 2025

Norwegen: NRK fordert Anpassungen bei Abstimmung


Norwegen
- Der norwegische Sender NRK hat in den letzten Jahren immer wieder Änderungen beim Wertungsverfahren bzw. den Abstimmungsregeln des Eurovision Song Contests gefordert, gegenüber der Zeitung VG erklärte Delegationsleiter Mads Tørklep, dass die Europäische Rundfunkunion sich nunmehr offen gegenüber eventuellen Änderungen zeigt. Die EBU erklärte, dass etwa staatliche Kampagnen zur Bewerbung von Beiträgen nicht gegen die Regeln des Wettbewerbs verstoßen, was NRK für bedauerlich hält.

Man werde auch weiterhin Druck ausüben, entsprechende Kampagnen, wie sie in diesem Jahr etwa von der israelischen Regierung getätigt wurden, in Zukunft zu unterbinden. Insbesondere die Möglichkeit, bis zu 20x per Kreditkarte und 20x per Telefonanschluss abzustimmen, stößt in Norwegen sauer auf. "Wir sehen, dass dies zu koordinierten und strategischen Abstimmungen führen kann.", so Tørklep im Interview. Mögliche Änderungen bei den Abstimmungsregeln werden im Rahmen eines Treffens der Reference Group im Sommer besprochen.

Den Vorsitz jener Reference Group, dem wichtigsten Entscheidungsgremium bezüglich der Regeln des Eurovision Song Contests übernahm nunmehr die Ana María Bordas vom spanischen Sender RTVE. Das spanische Fernsehen kritisierte neben einer Reihe anderer Rundfunkanstalten das Wertungsverfahren bzw. forderte einen konstruktiven Dialog mit der Europäischen Rundfunkunion. Die EBU räumte bereits durch einen offenen Breif von Song Contest-Direktor Martin Green ein, die Abstimmungsdaten zu überprüfen.