Mittwoch, 6. September 2023

Deutschland: NDR offenbar bereit Song Contest abzugeben


Deutschland
- Das Medienmagazin DWDL.de meldet heute Morgen eventuelle Strukturänderungen für die Organisation des Eurovision Song Contests. Nach Insider-Informationen gibt es offenbar Pläne, die Ausrichtung des deutschen Vorentscheids und damit die generelle Verantwortung für den Wettbewerb innerhalb der ARD neu zu vergeben. Seit nahezu 30 Jahren ist der NDR für die Teilnahme zuständig, mittlerweile aber scheinbar bereit, die Verantwortung weiterzugeben.

Für 2024 liegt die Verantwortung in jedem Fall noch beim Norddeutschen Rundfunk, danach wäre allerdings auch ein Rotationsprinzip innerhalb der ARD möglich. DWDL.de meldet: "Der NDR bereitet derzeit das ESC-Auswahlverfahren für 2024 vor und wird in den nächsten Tagen erste Details dazu veröffentlichen. Damit ist der NDR auch 2024 für den deutschen Beitrag im ESC-Finale verantwortlich." Gleichzeitig berichtet das Medienmagazin, dass man Kompetenzen innerhalb der ARD bündeln und dadurch finanzielle Einsparungen vornehmen möchte.

Spekuliert wird daher, dass etwa der MDR mit der Ausrichtung ab 2025 beauftragt werden könnte. Hierzu heißt es: "Praktisch kommt da die Absicht der ARD, Kompetenzen innerhalb der Arbeitsgemeinschaft zu bündeln und der MDR steuert seit Jahren bereits die erfolgreichen Musikshows von Florian Silbereisen für den Samstagabend im Ersten bei." In der MDR-Zentrale in Leipzig weiß man davon allerdings noch nichts. Der NDR übernahm den Wettbewerb 1996 vom MDR, nachdem dieser seine Kandidaten für die Eurovision vorrangig intern ausgewählt hatte und durchwachsene Ergebnisse erzielte.

Schon häufiger kam es zu einem Wechsel der Verantwortung für die deutsche Song Contest-Teilnahme. Bis 1978 war der Hessische Rundfunk für die Kandidatensuche verantwortlich, danach übernahm der Bayerische Rundfunk. Wohin auch immer die langfristige Planung innerhalb der ARD gehen mag, 2024 stellt der NDR noch einmal die Weichen für den Song Contest in Malmö. Wir können also gespannt sein, mit welchem Konzept man in Hamburg arbeitet und hoffentlich weitere Fragen beantwortet bekommt, etwa wer die Nachfolge von Peter Urban antreten wird.