Griechenland - Konstantinos Zoulas, Präsident des griechischen Fernsehens ERT, erklärte heute, dass der griechische Song Contest-Beitrag für Liverpool mittels zweier verschiedener Gremien ausgewählt wird. Ein Komitee aus Musikexperten und ein öffentliches Komitee werden den Act für den kommenden Eurovision Song Contest ermitteln, berichtete Zoulas in einer Studio 4-Show. In der öffentlichen Jury sollen mehr als 50 Menschen sitzen und maßgeblich an der Auswahl beteiligt werden.
Zoulas erklärte, dass die Gewichtung beider Gremien einen Anteil von 49,4% Expertenjury und 50,6% Publikumsjury ausmachen soll. Alle Altersklassen sollen hierbei einen repräsentativen Querschnitt durch die griechische Bevölkerung abbilden. Vertreter und Angestellte des Senders ERT sollen an der Auswahl nicht mitwirken. Allerdings soll tatsächlich nur ein Interpret ermittelt werden, der Griechenland dann beim Eurovision Song Contest vertritt, einen anschließenden öffentlichen TV-Vorentscheid wird es 2023 nicht geben.
Ein ähnliches Prozedere wendet die Schweiz seit einigen Jahren an, indem sie ein öffentliches Panel und eine internationale Fachjury zur Beitragsfindung einsetzt, auch Deutschland hat dieses Konzept angewendet. Die Einführung demoskopischer Jurys setzt sich in den Auswahlmechanismen der einzelnen Nationen immer stärker durch, als Vorreiter gelten die Italiener, die beim San Remo-Festival seit Jahren ein dreiteiliges Voting aus Experten, Presse und einem demoskopischen Panel bestimmen lassen.