Dienstag, 22. November 2022

San Marino: Hoffnung auf eigenes Zuschauervoting


San Marino
- Ein Profiteur der heute von der Europäischen Rundfunkunion vorgestellten Regeländerungen beim Voting des Song Contests 2023 in Liverpool könnte San Marino werden. Delegationsleiter Alessandro Capicchioni sagte gegenüber SMRTV: "Es könnte eine Gelegenheit sein, Televoting auch in San Marino einzuführen, indem die neuen Online-Systeme anstelle von Telefonanrufen verwendet werden." San Marinos Televotingergebnis basiert derzeit auf einem aggregierten Voting.

Da San Marino an das öffentliche Telefonnetz Italiens angeschlossen ist, ist es nicht möglich, Anrufe aus San Marino eigenständig zu filtern und ein Ländervoting beim Song Contest zu generieren. Stattdessen werden die Punkte des Landes seit Jahren durch ein komplexes System auf Grundlage von Nationen errechnet, die ein ähnliches Wertungsverhalten aufweisen. Capicchioni zeigte sich interessiert an der Neuerung und hofft, dass man durch das Online-Voting mittels IP-Adresse sanmarinesische Stimmen filtern könnte.

Die EBU präsentierte heute Änderungen am Wertungsmodus beim Eurovision Song Contest. So wird die Jury im Halbfinale komplett abgeschafft und ein 100%iges Televoting durchgeführt. Im Finale bleibt die 50/50-Regelung erhalten. Dafür können durch ein besonders gesichertes Online-Verfahren erstmals auch Zuschauer aus Nicht-Teilnehmerländern kostenpflichtig Stimmen für ihre Favoriten abgeben. Alle Stimmen werden gesammelt und zählen als "Rest of the World"-Wertung wie die Stimmen eines Teilnehmerlandes.