Europa - Während
es allmählich Herbst wird, die ersten Blätter von den Bäumen kommen und Hamburg
abermals im Regen versinkt, wenngleich nicht so stark wie die von Irma
heimgesuchten Karibikinseln Barbuda und Sint Maarten, widmen wir uns dem
letzten Cocktail der Saison 2017. In ihrer Karriere hatten Scully und Mulder
viel mit sogenannten X-Files
zu tun und auch wir durchleuchten heute einige Beiträge, die es in dieser Form
nie zum Eurovision Song Contest geschafft haben, aus unterschiedlichsten
Gründen. Dieser Cocktail ist allen Beiträgen gewidmet, die im Vorfeld
aussortiert oder ersetzt wurden.
Man kann sich oft darüber ärgern, wenn der eigene Favorit
nicht als Sieger bei einem nationalen Vorentscheid hervorgeht. Im Regelfall
geht es mir bei Schweden so, oft auch in Slowenien, Lettland oder mindestens
einem Dutzend anderer Länder. Hin und wieder kommt es aber auch dazu, dass ein
Land einen Beitrag ermittelt und diesen dann nachträglich disqualifiziert und
durch einen anderen ersetzt oder gar gänzlich aus dem Wettbewerb ausscheidet.
Einer der bekanntesten Fälle der jüngeren Vergangenheit dürfte die
Disqualifikation der Rumänen in Stockholm sein. TVR hatte bis zu diesem Jahr
eine fehlerfreie Song Contest-Bilanz.
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Ausschluss wegen unbezahl-
ter Rechnungen: Ovidiu Anton |
Alle Beiträge seit Einführung der Semifinals qualifizierten
sich für die Endrunde. Darunter waren Erfolgsträger
wie Mihai
Trăistariu oder
Luminița Anghel, die ihr Land bis in die Top Five brachten. 2016
gewann der Sänger Ovidiu Anton den Vorentscheid in Rumänien mit dem Titel „Moment of silence“. Er tourte mit anderen Eurovisionsteilnehmern durch
die Pre-Party-Welt und wurde doch kurz vor Probenbeginn ausgebremst. Nicht weil
ein Feiertag, Putsch oder ähnliches Rumäniens Teilnahme in die Knie zwang,
sondern die Europäische Rundfunkunion. Der Sender TVR hatte über die Jahre
Schulden angehäuft und diese nicht beglichen.
Um ein Exempel zu statuieren
schloss man TVR mit sofortiger Wirkung aus dem Kreis der Eurovision aus, es
wurde kein Nachrichtenaustausch mehr vorgenommen und auch die Teilnahme von
Ovidiu in Stockholm fiel dem zum Opfer. Ovidiu sah sich um seine Teilnahme
gebracht, legte Protest ein und beschuldigte TVR ihm die Chance seines Lebens
entziehen. Genützt hat all dies nichts, Ovidiu musste zuhause bleiben und
schwor sich, nie wieder am Eurovision Song Contest teilnehmen zu wollen.
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Keine Einreise für die
Ukraine: Julia Samoylova |
Nicht
weniger theatralisch lief in diesem Jahr die russische Teilnahme ab. Geistig
bei Kräften, allerdings mobilitätseingeschränkt war Julia Samoylova, als sie auf der annektierten
Halbinsel Krim auftrat. Was die internationale Staatengemeinschaft weiterhin
als Teil der Ukraine ansieht, wurde in diesem Jahr zum Desaster für den
Gastgeber Kiew. Die nationalen Gesetze sahen vor, dass Interpreten, die seit
der Annexion durch Russland auf der Halbinsel im Schwarzen Meer auftraten, an
der Einreise gehindert werden. Julia Samoylova wurde ganz bewusst vom
russischen Fernsehen nominiert um zu polarisieren.
Ihr
Beitrag „Flame is burning“ war für russische
Verhältnisse ausgesprochen schwach, ihr Englisch mäßig. Channel One in Russland
hatte offenbar nie beabsichtigt, Julia in Kiew singen zu lassen, schädigte aber
ganz bewusst dem Ruf der Gastgeber in der Ukraine, da die Behörden dem armen
Mädchen verboten, am Song Contest zu singen. Die EBU versuchte noch zu
vermitteln und initiierte absurde Möglichkeiten sie teilnehmen zu lassen, in
dem man sie per Satellit aus Moskau zuschalten würde. Dies wurde allerdings
auch schnell wieder verworfen. Russland fehlte in Kiew und im neuen Regelwerk des
Wettbewerbs liest sich seither, dass die Gastgeber alles tun müssen, um
Delegationen die Einreise zu ermöglichen, andererseits müssen sich diese an
geltende Rechte halten.
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An der Vorrunden gescheitert
Leon (1996) |
Es
war allerdings nicht der erste russische Beitrag, der beim Song Contest fehlte.
1996 schied der Sänger Andrej
Kosinski mit einem Lied namens „Ya eto ya“ bereits in der Vorrunde
aus, ähnlich wie auch der gelernte Friseur Leon aus München mit seinem „Planet of blue“. Da es 30 Bewerber aber nur 23 Startplätze in Oslo gab, mussten
Juroren bereits im Vorfeld aussortieren. Abgesehen von Gastgeber Norwegen stellten
sich die übrigen 29 einer internen Bewertung, der u.a. Deutschland aber auch
Russland, Dänemark oder Israel zum Opfer fielen. Da aus Deutschland dringend
benötigte Gelder ausblieben, wurde im Jahr darauf die Big Four bzw. Big
Five-Regelung eingeführt, um die finanzstarken Sendeanstalten im Wettbewerb zu
halten.
Die letzten
Plätze der internen Auswahl 1996:
23.
- 026 - Ungarn - Gjon Delhusa - Fortuna
24.
- 024 - Deutschland - Leon - Planet of blue
25.
- 022 - Dänemark - Martin Loft & Dorthe Andersen - Kun med dig
26.
- 014 - Mazedonien - Kaliopi - Samo ti
27.
- 014 - Russland - Andrey Kosinski - Ya eto ya
28.
- 012 - Israel - Galit Bell - Shalom olam
29. - 011 - Rumänien - Monica Anghel &
Sincron - Rugă pentru
pacea lumii
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Intern für Russland ausge-
wählt: Tatiana Ovsienko |
Kaliopi und Monica Anghel erhielten später ihre
Chancen beim Song Contest. Und dann gab es da noch das Jahr 1998, für das der
damals verantwortliche russische Sender ORT die Sängerin Tatiana Ovsienko intern für Birmingham
auswählte. „Solntse moio“ wurde aber nicht beim
Song Contest aufgeführt. Aufgrund der damals geltenden Regeln musste Russland
in die Relegation. Die schlechten Vorjahresplatzierungen, an denen vor allem Philip Kirkorow und Alla Pugachova beteiligt waren, brachen
den russischen Plänen das Genick. Der Song Contest 1998 wurde daraufhin nicht
in Russland ausgestrahlt und daher musste die Föderation auch 1999 aussetzen. Inzwischen
existiert die Regelung nicht mehr, dass interessierte Sender den Vorjahreswettbewerb
zeigen müssen. So ermöglichte man Italien 2011 die Rückkehr.
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Hatte ein peppiges Lied:
Erika Zoltan |
1998
kam es auch in Ungarn zu Änderungen im Betriebsablauf. Ursprünglich hätte eine
Sängerin namens Erika Zoltan für Ungarn singen sollten. Ihr
Beitrag „Csak neked“ wäre einer der modernsten
in der Konkurrenz gewesen. Erika konnte aber indes keine Zeit erübrigen, zum
Song Contest zu fahren. So schickte man Charlie, der den bis 2005 letzten
Beitrag Ungarns zum Besten gab. Ähnliches trug sich 2009 in Ungarn zu. Intern
nominierte MTV den jungen Márk
Zentai mit „How to party“. Nachdem findige Fans
herausfanden, dass der Titel in Schweden schon von Kandidaten der dortigen Big
Brother-Staffel aufgenommen wurde, wurde der Beitrag disqualifiziert.
Die
Suche begann erneut, MTV nominierte ein aufstrebendes Jungtalent namens Kátja Tompos mit der Ballade „Magányos csónak“. Der Song hätte es definitiv ins Finale geschafft, doch Kátja legte
mehr Wert auf das Engagement in einem Budapester Theater und ließ sich die
Chance ihres Lebens freiwillig entgehen. Das ungarische Fernsehen musste somit
auf seinen nächsten Reservekandidaten zurückgreifen, Zoli Ádok, der mit seinem
Discoliedchen „Dance with me“ außer dem Barbara
Dex-Award für das schauderhafteste Kostüm keine Früchte ernten konnte. Davon
getragen verzichtete Ungarn 2010 auf die Teilnahme in Oslo.
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Der Star blieb daheim:
Tony Marshall |
Allerdings
ist es kein Phänomen der Neuzeit, dass feststehende Songs nachträglich
ausgesiebt werden. 1968 wurde der katalanische Sänger José Manuel Serrat von Franco persönlich
disqualifiziert, da er sich weigerte den Song „La la la“ auf Spanisch zu singen. Die linientreue Massiel konnte dafür den Sieg perfekt machen und den Song
Contest nach Madrid holen. Wenige Jahre später, 1976, wurde die Bundesrepublik
von einem Skandal um den Song Contest heimgesucht. Tony Marshall, der heute noch gerne in
Schlagershows der öffentlich-rechtlichen Sender auftritt, war mit „Der Star“ der deutsche Starter für den Song Contest. Er gewann die deutsche
Vorentscheidung per Postkarteneinwurf, musste sich wenig später jedoch von
einer israelischen Sängerin namens Nizza Thobi gefallen lassen, dass der Song bei ihr geklaut
war.
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Bekam drei Jahre später eine
Chance: Corinna May |
Nach
sorgfältiger Prüfung wurde dem stattgegeben, Tony Marshall durfte nicht nach
Den Haag fahren und hat sich offenbar bis heute nicht damit abgefunden.
Nachnominiert wurden anschließend die Les Humphries Singers unter Mitwirkung des
Jungtalents Jürgen Drews, der heute freilich eher
durch Ballermann-Kracher wie „Ich bau dir ein Schloss“ Stimmung macht. Und auch
1999 traf es Deutschland. Corinna
May
sang „Hör den Kindern einfach zu“ und gewann die deutsche
Vorentscheidung. Später stellte sich heraus, dass der Song bereits auf Englisch
von einer Band namens Number Nine vorgetragen wurde. Profiteur der Disqualifikation
von May war Ralph Siegel mit seiner Formation Sürpriz. Corinna May erhielt 2002 eine neue Chance und
fuhr mit „I can’t live without music“ nach Tallinn. Dort galt
sie als Mitfavoritin, stürzte später gnadenlos ab und wurde 21. Die spürbare
Nervosität und die schlimme Handgestik machten ihre Eurovisionsträume zunichte.
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Haben bei sich selbst geklaut:
B'Avarija (2002) |
Selbst
schuld war 2002 die litauische Band B’Avarija, die mit „We all“ den litauischen
Vorentscheid gewann. Dumm nur, dass die Band höchst selbst im Jahr zuvor
bereits die litauische Version „Mes cia“ veröffentlichte. Man
argumentierte damals, es sei ein anderer Text, die Aufseher der EBU ließen „We all“ dennoch nicht zu und so musste sich LRT einen Ersatzkandidaten
suchen. Dabei stieß man auf den fleischgewordenen Strickpulli von Aivaras, der mit „Happy you“ ein ähnliches
Schicksalsergebnis wie Corinna May einfuhr.
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Das Ende der Staatenunion:
Flamingosi feat. Luis |
Insbesondere
in Osteuropa enden Vorentscheide gerne katastrophal. 2006 versuchten die beiden
Landesteile der Staatenunion Serbien-Montenegro einen Beitrag zu finden. Dazu
fanden zuvor eine Beovizija in Serbien und eine Montevizija in Montenegro
statt. Die besten der jeweiligen Halbfinals durften zur Evrovizija, dem Finale
der Vorentscheidung fahren. Favorisiert wurde der serbische Beitrag „Ludi letnij ples“ von Flamingosi feat. Luis. Es kam alles anders: die montenegrinischen
Juroren werteten im Kollektiv für ihren Favoriten, die Band No Name, die bereits 2005 für Serbien-Montenegro zum Song
Contest fuhr. Es kam zu einer Art Revolte im Studio, das Publikum buhte, warf
mit Gegenständen und verließ reihenweise das Studio. Die beiden
Rundfunkanstalten kündigten für den nächsten Tag eine Pressekonferenz an, deren
Ergebnis es war, dass Serbien-Montenegro keinen Act nach Athen schickt.
Hierbei
ergab sich die bis heute einmalige Situation, dass ein Land zwar keinen Beitrag
im Rennen hatte, dennoch stimmberechtigt war. Und so verkündete Jovana Janković, die spätere Moderatorin
des Song Contests, am 20. Mai 2006 die serbisch-montenegrinischen Punkte und
erklärte, man sei zwar nicht aktiv dabei, würde aber im nächsten Jahr den
besten Beitrag schicken. Sie sollte Recht behalten, Serbien gewann 2007 in
Helsinki und zwar nur Serbien, denn der Unionspartner Montenegro spaltete sich
einen Tag nach dem Song Contest-Finale von Athen durch ein Unabhängigkeitsvotum
von Serbien ab. Seither gehen beide Länder beim Song Contest getrennte Wege.
Noch
chaotischer verliefen aber regelmäßig die ukrainischen Vorentscheide. 2010, das
Jahr in dem Lena Meyer-Landrut gewinnen sollte, nominierte der Senderchef von
NTU den Sänger Vasyl Lazarovich, einen seiner besten
Freunde. Das sterbenslangweilige „I love you“ regte zu Protesten in
der Bevölkerung, sodass man sich gezwungen sah, eine andere Kandidatin zu
suchen. Die Wahl fiel auf Alyosha, deren Beitrag „To be free“ sich als Plagiat erwies. So musste quasi last Minute ein neuer
Song gefunden werden. Die EBU verlängerte eigens hierfür die Einreichfrist, am
Ende kam „Sweet people“ aus der Konserve. Gelernt
hatte man daraus nicht, 2011 ging das Chaos in der Ukraine weiter, dort
startete am Ende aber zumindest die ursprüngliche Siegerin Mika Newton.
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Wechselte zweimal ihr Lied:
Angelica Agurbash (2005) |
Der
nördliche Nachbar der Ukraine, Weißrussland, ist ebenfalls bekannt dafür, dass
das Lied, welches man beim Vorentscheid hört, nicht auch bei der Eurovision
vorgetragen werden muss. So änderte der Sender BTRC im zweiten Jahr seiner
Teilnahme gleich zweimal. Angelica
Agurbash, die nicht unbedingt mit einer tollen Gesangsstimme gesegnete Frau
eines russischen Ölbarons, sollte „Boys and girls“ singen. Nachdem dies nicht
gefiel legte man in Minsk das peppigere „Show me your love“ auf. Wenig später erschien „Love me tonight“ auf dem Äther und wart der weißrussische Song für Kiew. Ähnliches
geschah 2007 mit Dmitry Koldun und 2010 mit 3+2.
2011 änderte man Anastasia
Vinnikovas „Born in Bielorussia“, ein Lpblied auf die gute alte
UdSSR zu „I love Belarus“. 2012 gewann zunächst Alyona Lanskaya das Eurofest in
Weißrussland. Doch investigativer Journalismus in Minsk deckte auf, dass Alyona
sich ihren Sieg erkauft hatte. Präsident Lukatschenko persönlich enthob Alyona
von ihrer Nominierung und die zweitplatzierte Band Litesound fuhr nach Baku. 2013 nahm
Alyona dann mit „Rhythm of love“ erneut am Vorentscheid
teil, gewann abermals und ließ anschließend ihren Beitrag durch das flitternde „Solayoh“, das es immerhin ins Finale von Malmö schaffte, ersetzen.
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Verschollen: Biggi Bachmann |
Andere
Länder durften gar nicht erst zur Eurovision fahren. Die bis heute verschollene
Aufnahme von „Little cowboy“ einer Countrysängerin
namens Biggi Bachmann sollte 1976 in Den Haag für
Liechtenstein an den Start gehen. Da Liechtenstein allerdings zum damaligen
Zeitpunkt über keine Rundfunkanstalt verfügte, wurde das Fürstentum auch nicht
zugelassen. Biggi versuchte sich später im Schweizer Vorentscheid, erfolglos. Tunesien meldete sich 1977 für den Grand Prix an, zog
jedoch freiwillig ohne die Bekanntgabe eines Interpreten zurück und auch die
Türkei verzichtete 1979, nachdem Israel gewonnen hatte und die arabischen
Nachbarn den Türken androhten ihnen die Öllieferungen zu stoppen, sollten sie
in Israel auftreten. So blieb „Seviyorum“ von Maria Rita Epik & Grup 21 außen vor…
Nicht-Teilnehmer
und der Grund ihres Fernbleibens:
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1974 - Frankreich Dani - La vie a 25 ans (Tod von Georges Pompidou)
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1984 - Israel - Ilanit - Balalaika (hebräischer Gedenktag)
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1986 - Griechenland - Polina - Wagon-lit (orthodoxes Osterfest)
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1988 - Zypern - Yiannis Dimitriou - Thiname (zuvor veröffentlicht)
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1992 - Schweiz - Géraldine Olivier - Soleil, soleil (zuvor veröffentlicht)
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1999 - Bosnien-Herzegowina - Hara Mata Hari - Starac i more (zuvor veröffentlicht)
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2000 - Portugal - Liana - Sonhos mágicos (durch Relegation nicht
qualifiziert)
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2003 - Albanien - Mira Konçi - Brenda vetes më merr (Teilnahme nicht möglich)
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2005 - Libanon - Aline Lahoud - Quand tout s’enfuit (Gesetze bezüglich Israel)
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2006 - Frankreich - Viriginie Pouchain - Nous c’est vous (Songtausch)
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2009 - Georgien - Stephane & 3G - We don’t wanna
put in
(Boykott)
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2013 - Bulgarien - Elitsa & Stoyan - Kismet (Songtausch)
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2015 - Deutschland - Andreas Kümmert - Heart of stone (freiwilliger Rückzug)
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1993 knapp gescheitert:
Elán |
Albanien
wollte bereits 2003 teilnehmen, da es aber ähnlich wie 1996 zu viele Bewerber
gab und man nur der Ukraine gestattete ihr Debüt zu feiern, musste das Land
der Skipetaren noch bis zur Einführung der Halbfinals 2004 warten. Ähnlich
spielte es sich auch nach der Ost-Erweiterung der EBU ab, als 1993 neben den drei
Jugoslawien-Nachfolgern Bosnien, Kroatien und Slowenien auch noch Rumänien, die
Slowakei, Estland und Ungarn zum Song Contest wollten. Es wurde eine Show
angesetzt, in der die drei vakanten Startplätze ausgelost wurden. Das Nachsehen
hatten damals u.a. die slowakische Rockband Elán oder der glockenklare Gesang von Janika Sillamaa aus Estland.
Die Verlierer
der osteuropäischen Qualifikation von 1993:
04. - 050 - Slowakei - Elán - Amnestia na neveru
05. - 047 - Estland - Janika Sillamaa - Muretut meelt ja südametuld
06. - 044 - Ungarn - Andrea Szulák - Árva reggel
07. - 038 - Rumänien - Dida Drăgan - Nu pleca
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Kurz vor der Ohnmacht:
Monika Sutter/Duett |
Ein
ganz arges Schicksal traf 1990 im österreichischen Vorentscheid die Gruppe Duett. Im ersten Anlauf von „Das Beste“ fiel die Sängerin Monika
Sutter nach dem ersten Refrain in Ohnmacht. Ihr Duettpartner spielte zunächst
am Piano weiter, die Kamera zeigte die regungslos am Boden liegende Sängerin, bis
der ORF dann irgendwann entschied das Halbplayback abzubrechen. Am Ende durften
sie noch einmal singen und gewannen den Vorentscheid. Wenig später stellte sich
dann allerdings heraus, dass der Song bereits drei Jahre alt war, was den Weg
für die Zweitplatzierte Simone ebnete, die mit „Keine Mauern mehr“ eine von vielen Teilnehmerinnen mit dem Thema
Wiedervereinigung und Neues Europa war.
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Intern gescheitert?
MC Erik & Barbara |
Ungeklärt
sind bis heute zwei Phänomene aus dem Jahrgang 1996. Zum einen hieß es, das
bulgarische Fernsehen habe sich schon damals um eine Teilnahme am Eurovision
Song Contest bemüht. Warum allerdings keine Aufzeichnungen zum geplanten Debüt oder
dem Rückzug vorliegen ist nicht bekannt. Zum anderen sei Marcel Palonder 1996 nicht die erste Wahl
des slowakischen Fernsehens gewesen. Auf einigen Seiten, die sich mit der Song
Contest-Geschichte beschäftigen ist häufiger von „Let the party go on“ von MC Erik & Barbara Haščáková zu lesen. STV erklärte
später, es gäbe keine Aufzeichnungen zur internen Auswahl der damaligen Zeit,
ob es sich bei der Eurodance-Nummer um einen möglichen Eurovisionsbeitrag
handelt, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden.
Poll: Die Cocktailsaison findet
in der kommenden Woche ihr jähes Ende. Bezeichnenderweise trägt das letzte Motto den Titel „And finally…“, ein schöneres Schlusswort
könnte man für die Sommersaison und den Eurovision Song Contest wohl nicht
finden. Allen Lesern wünsche ich ein schönes Wochenende!