Dienstag, 29. Dezember 2015

Israel: Es hängt einem zum Hals raus



Israel - So langsam kann einem die Political Correctness richtig auf den Senkel gehen, insbesondere wenn es um die Provokation von Homosexuellen geht, die sich in ihrer Song Contest-Welt bedroht fühlen. So auch jüngst in Israel bei den Castings für den nächsten Song Contest-Vertreter, der durch die Show "Hakochav haba" bestimmt wird.

Dort trat der Sänger Maor Gamliel an, der den Titel "Moshiko" sang, einem Schwulen, der laut Wortlaut u.a. "die Seife fallen lässt" und ständig "seinen Stift anspitzt". Weitere anzügliche Phrasen folgen, am Ende wird jedoch aufgeklärt, dass es kein richtig oder falsch gäbe. Was der LGBT-Vorsitz in Israel jedoch nicht so lustig fand, David Regev erörterte, dass der Song "böse, beleidigend und beschämend" sei.

Weniger Kritik gab es von Juror Harel Ska'at, der selbst offen homosexuell ist und Maor am Ende seiner Performance applaudierte. Auch der Moderator Assi Azar, ebenfalls schwul, nahm es mit Humor und fragte den Sänger, wer der beiden denn attraktiver sei. Maor kam unabhängig von der Empörung im Heiligen Land eine Runde weiter.

Einen ähnlichen Shitstorm aus der LGBT-Gemeinde erhielt die jüngst gewählte Sängerin Eneda Tarifa in Albanien, die sich 2014 nach dem Sieg Conchitas irritiert zeigte und es schwierig fand, ihrer Tochter "dieses Phänomen" zu erklären. Dafür erntete sie ebenfalls massive Kritik von dem albanischen LGBT-Verband, der sie pauschal als "dumm" abstempelte...