Dienstag, 12. Januar 2010

Italien: Erichsen kritisiert RAI


Italien - Nahezu unbemerkt wäre ein Interview mit dem scheidenden TV-Direktor der EBU, Bjørn Erichsen an mir vorbeigezogen, wenn ich nicht bei Eurovision.de davon gelesen hätte. Acht Jahre lang war Erichsen für die EBU in Genf tätig, jetzt zieht es ihn zurück nach Kopenhagen. Zum Abschluss seiner länderübergreifenden Karriere bei der Rundfunkorganisation schießt er jedoch noch ein paar Giftpfeile nach Italien.

"Ich bin ehrlich enttäuscht darüber, dass wir es nie geschafft haben, Italien zurückzugewinnen. Die RAI ist eines unserer Gründungsmitglieder! Meiner Meinung nach verhält sich die RAI vollkommen dumm.Wir haben sie acht Jahre lang eingeladen. Ich wünschte, ich wüsste wer bei diesem Sender der Spielverderber ist und ich möchte wirklich gerne eine ehrliche Begründung hören. Ich habe nie ein Argument gehört, weshalb sie nicht mehr am ESC teilnehmen, dass für mich sinnvoll klingt.", so Erichsen.

Die RAI schickte zuletzt 1997 einen Vertreter zum Eurovision Song Contest nach Dublin. Seitdem fehlt von dem Land, dass in seiner 36jährigen Song Contest-Karriere zahlreiche Hits und heute noch bekannte Interpreten zum Wettbewerb schickte, jegliche Reaktion. Als Beispiel seien hierfür Domenico Modugno, Toto Cutugno, Umberto Tozzi, Al Bano & Romina Power oder Anna Oxa & Fausto Leali genannt. Italien konnte den Song Contest zweimal, in den Jahren 1964 und 1990 gewinnen.

Das komplette Interview in zwei Teilen kann man hier lesen: Part IPart II