Freitag, 6. Mai 2016

Tag 5: Ein geprobter Unfall zum Schluss



Spanien - Der längste Probentag in der Geschichte dieser Website neigt sich mit der spanischen Probe von Barei dem Ende. Die Spanierin ist, so kommt es bei mir rüber, eine die schon grinsend aufwacht, sehr motiviert, ehrgeizig und fröhlich. Das verkörpert sie auch auf der Bühne, wo sie im Glitzerkleid und mit Leuchtsohlen ihren eigenen Tanz präsentiert und dabei von vier schwarz-weiß dekorierten, taffen Mädels begleitet wird. Der Hintergrund ist dunkel gehalten, die Scheinwerfer sorgen dafür für bunte Akzente.

In einem Refrain, wo es im Video eine Pause gibt, fällt Barei gewollt hin, die Bühne verdunkelt sich und Barei rappelt sich wieder auf, eigentlich der älteste Showtrick der Welt, den beim Eurovision Song Contest jedoch meines Wissens noch niemand gebracht hat. Der Unfall wird auf jeden Fall für einen Aufschrei in Europas Wohnzimmern sorgen, nach dem Motto "Jetzt ist die Ärmste hingefallen...", aber genau das wollte Barei auch ausdrücken, aufstehen, Krönchen richten, weitermachen. Hoffen wir, dass der Kniefall von Stockholm nicht vom Rest des Songs ablenkt.

Der Rest der Probe, auch stimmlich, war gut. Die letzte Pressekonferenz von Barei war trotz später Stunde noch gut besucht, insbesondere von Spaniern, für die jetzt erst die Primetime so richtig losgeht. Zunächst auch hier wieder die Mitteilung, dass man mit der Probe sehr zufrieden war, dennoch weiterhin hart arbeiten werde, u.a. an den Soundabmischungen und dem Licht. Hauptsächliches Thema der Konferenz war aber natürlich der Sturz. Die Idee hierzu kam, wie auch die "Happy Barei Feet"-Tanzabfolge, von ihrem Freund und Produzenten Ruben.

Sie geht das Risiko einer tatsächlichen Verletzung durch den Sturz bewusst ein, dass dabei Ton und Licht ausgehen soll dem Zuschauer offenkundig vor Augen halten, dass ein Sturz im Leben jederzeit passieren kann, dann müsse man aber auch weitermachen. Den Sturz selber habe sie aber so oft geübt, dass dabei gar nicht schief laufen könnte. Auf die Frage warum sie denn auf Englisch singe antwortete sie, dass das die Musik die sie macht mit sich bringt, Flamenco auf Japanisch würde schließlich auch nicht funktionieren. Und mit dieser Weisheit des Tages geht auch im Hovet langsam das Licht aus.



Als Letzte zog heute Barei ins Globen ein
Die hatte auch sichtlich viel Spaß auf der Bühne
Mit ihren Mädel singt sie "Say yay"
Nur die leuchtenden Schuhen sind Marke Vorobyov und abgekupfert