Samstag, 7. Mai 2016

Tag 6: Die Schweiz besitzt ein Glätteisen



Schweiz - Wer auch immer ihr den Tipp gegeben hat, die Dauerwelle gegen offene und glatte Haare auszutauschen, ist ein Schatz! Rykka präsentierte sich zwar immer noch mit blauen Haaren (in diesem Sinne RIP Margot Honecker), wirkte aber nicht mehr wie ihre eigene Großmutter sondern wie eine junge, sympathische Schweizerin, die erkannt hat, dass auch das Haupthaar beim Eurovision Song Contest in die Bewertung einzelner einfließt. Am transparenten Kleid und dem schwarzen Glitzeroberteil hat man allerdings nichts korrigiert, sieht auch gut aus.

Rykka kniet zunächst auf dem Boden, steht dann auf und zappelt hoch und runter, ein bisschen unkoordiniert sieht alles noch aus, aber viel besser als bei der ersten Probe, wo ich die Schweiz bereits komplett abgeschrieben habe. Das Ende vom Lied wird mit einem Pyroeffekt von der Decke eingeläutet, das wirkt unglaublich gut. Immerhin hat sich Rykka nun nicht mehr verstellt und weder eine Marilyn Monroe noch eine graue Dame aus sich gemacht, auf der Bühne in Stockholm steht nur ein, nämlich Rykka.

Mit der zweiten Probe gab sich Rykka dann auch zufrieden, es sei sehr gut gewesen, findet auch Delegationsleiter Reto Peritz. Die Moderatorin der Pressekonferenz startete sogleich in Schweizer Manier eine Volksbefragung unter den, leider wenigen anwesenden, Journalisten, ob ihnen die Kraushaarfrisur oder die glatte Version besser gefallen hat, das Ergebnis ist nicht überliefert. Später ging es noch einmal um ihre Schweizer Gemeinschaft in Vancouver, die wohl via Internet ihren Auftritt mitverfolgen wird (outTV überträgt dieses Jahr nicht) und ihre Zeit in Asien.

Sie habe unter anderem Gesangsstunden in Indien erhalten und im Anschluss an ihren Trip ihr Album fertiggestellt. Sie erfinde sich ständig neu und man kann auch noch nicht davon ausgehen, dass die heutige Haarversion auch im Semifinale so zum Vorschein kommt. mit einem "We'll see" beendete sie die Pressekonferenz.



Das ist doch mal eine Trendwende, weg vom blaugrauen Gewirr
Setzt Stiltrends: Rykka
Mit "The last of our kind" geht's am Donnerstag auf die Bühne