Mittwoch, 26. April 2017

Previews: Road to Kyiv (40/43) - Georgien


Georgien - Georgia - la Géorgie - საქართველო

Hauptstadt: Tiflis

Bisherige ESC-Austragungsorte: Georgien hat bisher nicht gewonnen
Einwohner: 3,7 Millionen
Fläche: 69.700km²

Unnützer Fakt: Georgien galt zu Zeiten der UdSSR bereits als geschmackvollste Region des Landes, geschätzt wurden der Weinanbau sowie die georgische Küche. Nach der Rezession schaffte es Georgien mit Hilfe ausländischer Investitionen zu neuer Beliebtheit. So entwickelte sich an der Schwarzmeerküste ein blühender Tourismus, insbesondere in Batumi, das eine Art kleines Las Vegas sein könnte. Besonders futuristische Bauten, beleuchtete Palmen und ein hypermodernes McDonalds locken immer mehr Touristen an.

Georgien beim Eurovision Song Contest:

Jahr des Debüts: 2007
Siege: keine
Letzte Plätze (Finale): keine 
Letze Plätze (Semifinale): 2014 mit The Shin feat. Mariko Ebralidse
Sonstiges: Georgien wollte ursprünglich 2009 in Moskau dabei sein und veranstaltete einen Vorentscheid, in deren Folge das Quartett Stephane & 3G ausgewählt wurde. Der Titel "We don't wanna put in" wurde von den russischen Organisatoren als Provokation aufgefasst, die EBU forderte eine Nachbesserung, Georgien lehnte dankend ab und setzte ein Jahr aus.

Vorjahresbeitrag: Nika Kocharov & Young Georgian Lolitaz mit "Midnight gold"

Ergebnis: Platz 20 von 26 im Finale

Diesjähriger Beitrag:

Interpret: Tako Gachechiladse 
Songtitel: Keep the faith
Sprache: Englisch
Text & Musik: Tako Gachechiladse 
Auswahlmodus: Nationaler Vorentscheid am 20. Januar in der Phiharmonie von Tiflis, moderiert von Nodiko Tatishvili und Liza Tsiklauri. Entschieden wurde aus 25 Bewerbern zu 70% per Jury- und 30% Televoting.

Vita des Interpreten: Tamara Gachechiladse alias Tako (თამარა "თაკო" გაჩეჩილაძე) wurde am 17. März 1983 in Tiflis geboren und arbeitet u.a. auch als Songwriterin und Schauspielerin. Die Sängerin war 2009 Teil des Trios 3G, das gemeinsam mit Stephane am Vorentscheid für Moskau teilnahm. "We don't wanna put in" wurde jedoch von der EBU nicht zugelassen und Georgien setzte aus. Bereits 2008 nahm sie mit "Me and my funky" am Vorentscheid teil und wurde Zehnte, später lehnte sie aus Krankheitsgründen selbst eine Teilnahme am Vorentscheid 2011 ab.

Eurofire's Meinung: Subtil war die Botschaft "Russia invades Georgia" nicht, aber mir gefällt die düstere Stimmung, die vom georgischen Beitrag ausgeht. Das Land hat irgendwie einen Faible für von der Norm abweichende Songs, selten sind diese fröhlich, meist handelt es sich um Balladen, Xena-Kopien oder psychedelische Darbietungen. Ich bin vom Trend Georgiens begeistert und finde auch, dass Tako ihren Job gut macht. Zudem freut es mich, dass sie nun nach allen Diskussionen und Pleiten ihr Ticket für die Eurovision gelöst hat, Ehrgeiz muss belohnt werden, sofern sie sich neutral verhält.