Samstag, 8. April 2017

Previews: Road to Kyiv (22/43) - Serbien


Serbien - Serbia - la Serbie - Србија

Hauptstadt: Belgrad
Bisherige ESC-Austragungsorte: Belgrad
Einwohner: 7,1 Millionen
Fläche: 88.361km²


Unnützer Fakt: Mit Serbien beim Song Contest verhält es sich wie mit Serbien beim Fußball. Bis 1992 war Jugoslawien bei internationalen Wettbewerben vertreten. 1992 wurde es aufgrund des Krieges von der EM ausgeschlossen, das nachgerückte Dänemark wurde Europameister. 2006 nahm Serbien-Montenegro an der WM in Deutschland teil, der Staat existierte zum damaligen Zeitpunkt schon nicht mehr. 2008 verpasste Serbien die Qualifikation für die EM in Österreich und der Schweiz, zu diesem Zeitpunkt hatte Marija Šerifović den Song Contest schon für Serbien gewonnen.

Serbien beim Eurovision Song Contest:
Jahr des Debüts: 2007
Siege: 2007
Letzte Plätze (Finale): keine
Letze Plätze (Semifinale): keine
Sonstiges: Seit der Rückkehr zum Eurovision Song Contest nach einjähriger Schaffenspause 2013 setzt das Land auf stimmgewaltige Frauen. Typische Balkanklänge, wie es sie z.B. 2008 mit "Oro" gegeben hat, vermisst man seither jedoch. Serbien ist bis heute auch das einzige Land (wenn man die Schweiz 1956 ausklammert), das den Wettbewerb aus dem Stand gewinnen konnte.

Vorjahresbeitrag: Sanja Vučić mit "Goodbye (shelter)"
Ergebnis: Platz 18 von 26 im Finale

Diesjähriger Beitrag:
Interpret: Tijana Bogićević
Songtitel: In too deep
Sprache: Englisch
Text & Musik: Borislav Milanov, Bo Persson, Johan Alkenas, Lisa Ann-Marie Linder
Auswahlmodus: Interne Auswahl der Künstlerin durch das serbische Fernsehen RTS sowie interne Auswahl des Songs, der am 11. März der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Vita des Interpreten: Tijana Bogićević (Тијана Богићевић) wurde am 1. November 1981 in Novi Sad, in der Vojvodina geboren. Ihren ersten größeren Auftritt absolvierte sie bei der Beovizija 2009, dem damaligen Vorentscheid, wo sie mit "Pazi šta radiš" ("Schau was du getan hast") noch im Halbfinale ausschied. Später war sie als Backing-Sängerin von Nina beim Eurovision Song Contest in Düsseldorf dabei. 2013 schaffte sie mit dem Titel "Čudo" auch als Solistin ihren Durchbruch. Mittlerweile lebt sie in den Vereinigten Staaten und wurde, wie auch schon Sanja Vučić im Jahr zuvor, intern von RTS ausgewählt.

Eurofire's Meinung: "Fireworks 2.0", man kann sagen was man will, aber "In too deep" erinnert mich dermaßen an Katy Perry, das es mich wundert, dass man sämtlichen Nationen in diesem Jahr Plagiatsvorwürfe macht, nicht aber den Serben. Das soll nicht heißen, dass das Lied schlecht ist, es ist aber Stangenpop und das hätte Serbien auch besser hinbekommen. Klar, das Land kann auch nicht jedes Jahr die gleichen Songs im Stil von Željko Joksimović schicken, der sich ja nach eigenen Angaben auch vom Song Contest zurückgezogen hat. Finale dürfte trotzdem drin sein.