Freitag, 28. April 2017

Previews: Road to Kyiv (42/43) - Estland


Estland - Estonia - l'Estonie - Eesti

Hauptstadt: Tallinn

Bisherige ESC-Austragungsorte: Tallinn
Einwohner: 1,3 Millionen
Fläche: 45.339km²

Unnützer Fakt: Estland ist weltweit Vorreiter bei der Technologisierung, Einkäufe werden per SMS bezahlt, der Präsident wird online gewählt und jeder Bürger hat das Recht auf kostenlosen Internetzugang. Und doch pflegt das kleine Baltikumland seine lieb gewonnenen Traditionen, Chorgesänge, Folkloretrachten und ganz besonders die Tradition des Pilzesammelns. Viele Esten verbringen Stunden im Wald um Pilze oder Beeren zu sammeln, verraten dabei jedoch nicht einmal ihren Freunden wo sie diese gefunden haben. Nur über die Generationen hinweg werden die Geheimnisse des Pilzesammelns weitergereicht.

Estland beim Eurovision Song Contest:
Jahr des Debüts: 1994
Siege: 2001
Letzte Plätze (Finale): keine
Letze Plätze (Semifinale): 2016 mit Jüri Pootsmann
Sonstiges: Estland wurde mit dem Sieg von Tanel Padar & Dave Benton 2001 in Kopenhagen das erste Land hinter dem ehemaligen Eisernen Vorhang, dass den Song Contest gewinnen konnte. Der Sieg veranlasste Terry Wogan zu der Frage, ob es in Tallinn überhaupt Hotels gäbe.

Vorjahresbeitrag: Jüri Pootsmann mit "Play"
Ergebnis: Platz 18 von 18 im Semifinale

Diesjähriger Beitrag:
Interpret: Koit Toome & Laura 
Songtitel: Verona
Sprache: Englisch
Text & Musik: Sven Lõhmus
Auswahlmodus: Eesti Laul, nationaler Vorentscheid mit zwei Vorrunden und einer Finalshow am 4. März in der Saku Suurhall in Tallinn mit zehn Kandidaten. In Runde eins wurde zu je 50% per Jury- und Televoting entschieden, im Superfinale durch reines Televoting.

Vita des Interpreten: Koit Toome wurde 1979 in Tallinn geboren, sein Onkel Indrek Toome war der ehemalige Ministerpräsident der Estnischen SSR. Er lernte Klavierspielen am Musikgymnasium von Tallinn, besuchte die Georg Ots-Musikschule und vertrat Estland 1998 mit "Mere lapsed" beim Song Contest in Birmingham, wo er Zwölfter wurde. Begleitet wird er von Laura Põldvere, die 1988 in Tallinn geboren wurde und nahm 2005 erstmals mit "Moonwalk" am Eurolaul teil, im gleichen Jahr wurde sie Frontsängerin von Suntribe und fuhr mit ihren zum Song Contest. 2007 nahm sie erneut am Vorentscheid teil, auch 2009 und 2016 folgten weitere Teilnahmen.

Eurofire's Meinung: Koit Toome fand ich 1998 in Birmingham toll und auch heuer hat er wieder einen tollen Titel im Rennen. Gemeinsam mit Laura Põldvere harmoniert er hervorragend. Das Lied klingt, als hätte es schon ein paar Jahre in der Schublade von Sven Lõhmus gelegen, es fesselt mich aber trotzdem und so drücke ich "Verona" fest die Daumen, dass es ins Finale einzieht. Solche Lieder sind für mich der Eurovision Song Contest und es steigert sich von Mal zu Mal. Ich finde es hat durchaus Top Ten-Potenzial.