Mittwoch, 21. Januar 2015

Eurovision 2015: ORF spart an Serienproduktionen


Österreich - Wie das österreichische Wirtschaftsblatt in seiner Online-Ausgabe berichtet, wird der ORF u.a. aufgrund der Finanzierung des Eurovision Song Contest Einsparungen beim Sendeprogramm vornehmen. Betroffen seien vor allem ORF-produzierte Serien, das Kinofilmprogramm soll kaum betroffen sein.

"Das Vergabevolumen des ORF ist in diesem Bereich tendenziell bereits rückläufig und wird sich heuer Song-Contest-bedingt überproportional reduzieren.", sagte Roland Teichmann vom Österreichischen Filminstitut. 2013 investierte der ORF rund 88,5 Millionen Euro in diesem Bereich, rund 9% weniger als im Vorjahr und diese Zahl dürfte nun neuerlich sinken.

"Für die Firmen bedeutet das Einschnitte von 20 bis 30 Prozent.", so Werner Müller vom Fachverband der Film- und Musikindustrie. Und er appelliert weiter: "Die Politik muss sich überlegen, wie sie nachhaltig mit dem ORF umgeht.", nach der Umstrukturierung der TV-Gebühren wurden die entgangenen 60 Millionen Euro bisher mit staatlichen Mitteln ersetzt.

Der Song Contest fiele als einmaliges Ereignis jedoch nicht so sehr ins Gewicht. Die fehlenden Gelder haben auch andere Gründe, heißt es. Nur rund zwei Drittel der durch die GIS eingetriebenen Gelder landen auch offiziell beim ORF. Am wichtigsten sei für alle Verantwortlichen jedoch ein gutes Programm und das sei auch mit oder ohne Song Contest stemmbar.