Malta - Malta - Malte - Malta
Hauptstadt: Valletta (1.417km Luftlinie bis Basel)
Einwohner: 520.000
Amtssprachen: Maltesisch, Englisch
TLD, Kfz, IOC: .mt/M/MLT
Trivia To Go: Der Souveräne Malteserorden ist eine römisch-katholische Ordensgemeinschaft, die in völkerrechtlicher Hinsicht ein eigenes Rechtsobjekt darstellt. Der Orden hat eine eigene Regierung, Botschafter, gibt eigene Reisepässe heraus und besitzt eine eigene Währung, ein Kfz-Kennzeichen und eine Hymne ("Ave Crux Alba", "Sei gegrüßt, weißes Kreuz"). 1798 wurde der Orden von Malta unter Napoleon nach Rom vertrieben, wo man die Rechtsgeschäfte wahrnimmt. Mittlerweile wird der Orden von über 100 Nationen als souverän anerkannt.
Zur ESC-Geschichte:
Debüt: 1971 mit Joe Grech und "Marija l-Maltija"
Bestes Ergebnis: 2. Platz (2002, 2005)
Teilnahmen insgesamt: 36x
Davon im Semi ausgeschieden: 10x
Im Ewigen Medaillenspiegel: Platz 28 (0, 2, 2)
Letzter Beitrag: Sarah Bonnici mit "Loop"
Rundfunkanstalt: TVM
Der ESC-Beitrag im Jahr 2025:
Interpret: Miriana Conte
Lied: Serving* (Text)
Sprache: Englisch
Text & Musik: Benjamin Schmid, Miriana Conte, Matthew Mercieca, Sarah Evelyn Fullerton
Auswahlmodus: Malta Song Contest, nationaler Vorentscheid mit zwei Halbfinals und einer Finalshow, in der 16 Interpreten am 8. Februar in Ta'Qali antraten. Im Finale wurde zu 50% per Jury- und Zuschauervoting abgestimmt
Teilnahme im...: 2. Halbfinale am 15. Mai
* ursprünglich hieß der Titel "Kant" (Maltesisch für "Singen")
Miriana Conte wurde 2000 geboren und war bereits 2017 eine der Teilnehmerinnen des maltesischen Vorentscheids, mit "Don't look down" erreichte sie jedoch nur den 16. und letzten Platz, zwei Jahre später wurde sie mit "Rocket" 14. Im gleichen Jahr nahm sie an X Factor Malta teil und nahm später gemeinsam mit einer Gruppe den Titel "Roll the dice" auf, der zur Hymne der Maltese Pride Week 2019 wurde. 2022 nahm sie mit "Look what you've done now" erneut am Vorentscheid teil und belegte den sechsten Platz. In diesem Jahr hat es für "Kant" zum Eurovision Song Contest gereicht, wobei der Titel aufgrund von Assoziationen in der englischen Sprache umgedichtet wurde.
Platzierung in den Wettquoten: 11 von 37 (75/1)
Das Finale in Malta habe ich gesehen und mir gedacht, dass die Performance mit den Gymnastikbällen bescheuert aussieht, mittlerweile finde ich die Entwicklung des maltesischen Beitrags aber großartig. Allerdings finde ich die Maßregelung etwas albern, was kann die maltesische Sprache nun dafür, dass "Singen" auf Maltesisch eben so anhört wie englische Vulgärsprache? Trotz der Änderungen entwickelt sich "Serving" bei mir zum Grower und ich bin davon überzeugt, dass das Publikum in der St. Jakobihalle die entfernte Textstelle nutzen wird, um lauthals "Kant" zu Brüllen, was gewiss für Unbehagen bei der EBU sorgen wird. Den Finaleinzug halte ich für möglich, da müsste man sich allerdings noch ein krachendes Element überlegen. Alles Gute, Miriana!
Userabstimmung: Diese Abstimmung ist beendet. Das Ergebnis präsentieren wir am 4. Mai.
Miriana Conte - Serving
1977 meldete sich das tunesische Fernsehen ERTT für den Eurovision Song Contest in London an, als erste nordafrikanisches und zugleich arabisches Land. Bis kurz vor der Deadline stand das Land auf den Teilnehmerlisten, sogar die Startnummer vier wurde bereits vergeben, dann jedoch zog sich Tunesien wohl aufgrund der Teilnahme Israels zurück. Wer für Tunesien hätte singen sollen ist offenbar nie entschieden worden, selbst die Europäische Rundfunkunion hat hierüber keinerlei Informationen vorliegen. Es war das einzige Mal, dass Tunesien mit einer Teilnahme sympathisiert hat, erst drei Jahre später schaffte es Marokko als nordafrikanisches Land zur Eurovision.