Israel - Israel - l'Israël - ישראל
Hauptstadt: Jerusalem (2.920km Luftlinie bis Basel)
Einwohner: 10,0 Mio.
Amtssprachen: Hebräisch1
TLD, Kfz, IOC: .il/IL/ISR
Trivia To Go: Eli Avivi ist ein im Iran geborener Seemann, der 1971 aus Protest gegen die Zerstörung seines ohne staatliche Genehmigung errichteten Hauses, den Staat Achsivland proklamierte. Er errichtete auf dem entsprechenden Gelände eine Herberge und ein Museum, aus dem sich eines der größten Aktfotoarchive der Welt entwickelte. Mittlerweile ist die international natürlich nicht anerkannte Mikronation, in der Avivi als "demokratisch von sich selbst gewählten Präsidenten" tätig war, ein Touristenmagnet in der Region zwischen Nahariya und der libanesischen Grenze geworden, der sogar staatliche Unterstützung erhält. Avivi starb 2018 im Alter von 88 Jahren, das Kuriosum wird jedoch fortgeführt.
1 anerkannte Minderheitensprache Arabisch
Zur ESC-Geschichte:
Debüt: 1973 mit Ilanit und "Ey sham"
Bestes Ergebnis: 1. Platz (1978, 1979, 1998, 2018)
Teilnahmen insgesamt: 46x
Davon im Semi ausgeschieden: 7x
Im Ewigen Medaillenspiegel: Platz 7 (4, 2, 2)
Letzter Beitrag: Eden Golan mit "Hurricane"
Rundfunkanstalt: KAN
Der ESC-Beitrag im Jahr 2025:
Interpret: Yuval Raphael
Lied: New day will rise (Text)
Sprache: Englisch, Französisch, Hebräisch
Text & Musik: Keren Peles
Auswahlmodus: Hakochav haba, nationaler Vorentscheid im Rahmen einer mehrmonatigen Castingshow, deren Finale am 23. Januar mit vier Kandidaten stattfand, der Beitrag wurde intern ausgewählt und am 9. März vorgestellt
Teilnahme im...: 2. Halbfinale am 15. Mai
Yuval Raphael (יוּבַל רָפָאֵל) wurde am 5. November 2000 in Ra'anana geboren und verbrachte ihre Kindheit in Genf. Am 7. Oktober 2023 war sie Zuschauerin beim Nova Sukkot Gatherin Musikfestival, das von der Hamas angegriffen wurde. Sie versteckte sich in einem Bunker und überlebte den Angriff, später sprach sie vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen. Im November 2024 nahm sie an der Castingshow "Hakochav haba" teil, wo sie im Finale mit "Dancing Queen" und "Writing's on the wall" überzeugte und sich deutlich gegen ihre Mitfinalisten Valerie Hamati und der Red Band & Moran Aharoni durchsetzen konnte. Ähnlich wie bei Eden Golan im Vorjahr gibt es auch 2025 Kontroversen um die israelische Teilnahme in Basel.
Platzierung in den Wettquoten: 4 von 37 (9/1)
Ich finde es schwierig, über den Beitrag von Yuval Raphael wertneutral zu urteilen, dafür ist ihre Geschichte im politischen Kontext im ständigen Israel-Palästina-Konflikt viel zu groß. Musikalisch ist es eine wirklich hübsche Ballade mit Höhen und Tiefen und immerhin in drei Sprachen gesungen. Im Zentrum des Ganzen stehen aber natürlich die Ereignisse rund um den 7. Oktober 2023, mit dem Israel nun schon im zweiten Jahr seine Sicht der Geschichte erzählt. Die einen unterstützen diese Aufarbeitung, die anderen erkennen darin politisches Kalkül und einseitige PR, da die Sängerin nun auch noch selbst bei den Ereignissen dabei war. Ich halte mich hier zurück und lasse es geschehen, wie schon im letzten Jahr.
Userabstimmung: Diese Abstimmung ist beendet. Das Ergebnis präsentieren wir am 4. Mai.
Yuval Raphael - New day will rise
Von einem "letzten Beitrag" kann man hier eigentlich nicht sprechen, Aline Lahoud ist 2005 nicht zum Eurovision Song Contest gefahren. Télé Liban konnte der EBU nicht garantieren, dass man den israelischen Beitrag störungsfrei ausstrahlt, am Ende folgte die Disqualifikation und eine dreijährige Sperre seitens der EBU. Dabei war "Quand tout s'enfuit" mein Jahrgangsfavorit, ich kann nur empfehlen, sich das Lied einmal anzuhören. Die Politik hat aber wieder einmal über die Vernunft gesiegt und die Geschichte endete bereits bevor sie begonnen hatte, einen Auftritt in Kiew gab es nicht. Seither gab es keinerlei Anläufe im Libanon, sich erneut anzumelden, diese Problematik teilt der Libanon mit anderen arabischen Ländern. Ein Debüt scheint weiterhin schier unmöglich.