Europa - Martin Österdahl wird noch im Sommer seine Rolle als Executive Supervisor der Eurovision Song Contests abgeben. Die Europäische Rundfunkunion bestätigte, dass Österdahl, der die Rolle des führenden Supervisors im Jahr 2020 von Jon Ola Sand übernommen hat, nicht weiter in der leitenden Funktion im Wettbewerb tätig sein wird. Seine Rolle übernimmt kommissarisch zunächst der ESC-Direktor Martin Green bis ein Nachfolger gefunden wurde. Österdahl selbst erklärte sich in einem Statement.
Darin heißt es u.a.: "Da mein Engagement beim ESC mittlerweile insgesamt fast zwanzig Jahre beträgt, war es die größte Ehre meines Berufslebens, das größte Musikereignis der Welt zu leiten und den Wettbewerb zu einer globalen Supermarke zu entwickeln, die mehr Menschen Freude bereitet als je zuvor." Über die Gründe für den Rücktritt kann lediglich spekuliert werden, die andauernde Kritik seit dem Wettbewerb von Malmö 2024 und auch die diesjährige Problematik mit dem israelischen Zuschauervoting dürften den Lauf der Dinge jedoch maßgeblich beschleunigt haben.
Martin Green äußerte sich ebenfalls zum Rücktritt Österdahls: "Im Namen der gesamten EBU, aller teilnehmenden Sender, Partner und der gesamten Eurovision Song Contest-Community möchte ich Martin Österdahl für seine Vision, sein Fachwissen und sein unermüdliches Engagement für die Veranstaltung aufrichtig danken. Seine beständige Führung in einigen der herausforderndsten und innovativsten Jahre des Wettbewerbs hat neue Maßstäbe gesetzt." Bis ein neuer Executive Supervisor für den 70. Song Contest in Österreich und die Folgeveranstaltungen gefunden wird, bleibt Green zunächst leitender Vorsitzender.