Samstag, 28. Juni 2025

EBU: Martin Österdahl tritt als Supervisor zurück!


Europa
- Martin Österdahl wird noch im Sommer seine Rolle als Executive Supervisor der Eurovision Song Contests abgeben. Die Europäische Rundfunkunion bestätigte, dass Österdahl, der die Rolle des führenden Supervisors im Jahr 2020 von Jon Ola Sand übernommen hat, nicht weiter in der leitenden Funktion im Wettbewerb tätig sein wird. Seine Rolle übernimmt kommissarisch zunächst der ESC-Direktor Martin Green bis ein Nachfolger gefunden wurde. Österdahl selbst erklärte sich in einem Statement.

Darin heißt es u.a.: "Da mein Engagement beim ESC mittlerweile insgesamt fast zwanzig Jahre beträgt, war es die größte Ehre meines Berufslebens, das größte Musikereignis der Welt zu leiten und den Wettbewerb zu einer globalen Supermarke zu entwickeln, die mehr Menschen Freude bereitet als je zuvor." Über die Gründe für den Rücktritt kann lediglich spekuliert werden, die andauernde Kritik seit dem Wettbewerb von Malmö 2024 und auch die diesjährige Problematik mit dem israelischen Zuschauervoting dürften den Lauf der Dinge jedoch maßgeblich beschleunigt haben.

Martin Green äußerte sich ebenfalls zum Rücktritt Österdahls: "Im Namen der gesamten EBU, aller teilnehmenden Sender, Partner und der gesamten Eurovision Song Contest-Community möchte ich Martin Österdahl für seine Vision, sein Fachwissen und sein unermüdliches Engagement für die Veranstaltung aufrichtig danken. Seine beständige Führung in einigen der herausforderndsten und innovativsten Jahre des Wettbewerbs hat neue Maßstäbe gesetzt." Bis ein neuer Executive Supervisor für den 70. Song Contest in Österreich und die Folgeveranstaltungen gefunden wird, bleibt Green zunächst leitender Vorsitzender.

Dienstag, 24. Juni 2025

News-Splitter (1133)


Europa
- Mehrere Quellen berichten, dass die Europäische Rundfunkunion darüber nachdenkt, die Trophäe des Eurovision Song Contests zu verändern und in erster Linie bruchsicherer zu machen. Nachdem die Trophäe 2024 bei Nemo noch auf der Bühne kaputt ging, ist sie inzwischen auch beim österreichischen Sänger JJ zerbrochen. Aktuell wird darüber spekuliert, dass neben der Trophäe, die derzeit ein gläsernes Mikrofon darstellt, auch das Logo des Eurovision Song Contests anlässlich des 70jähirgen Jubiläums verändert wird. Die EBU hat sich bisher nicht geäußert.

Spanien
- Nachdem Ana María Bordás nunmehr den Vorsitz der Reference Group des Eurovision Song Contests übernommen hat, hat RTVE mit César Vallejo einen neuen Delegationsleiter. Der frühere stellvertretende Programmdirektor von RTVE Play erklärte, dass man das Festival von Benidorm weiterhin als exzellentes Event aufrecht erhalten wolle. "Wir werden konsequent, aber auch mit Respekt und Sorgfalt gegenüber den Künstlern arbeiten, damit der Weg zum Eurovision Song Contest zu einer bedeutsamen und bereichernden Reise mit positiven Ergebnissen für alle Beteiligten wird." so Vallejo.

Mongolei
- Am 12. September findet in der ASA Arena in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator das ABU TV Song Festival 2025 statt. Die inzwischen 14. Ausgabe des Wettbewerbs, der bis heute nur zu repräsentativen Zwecken ohne Endergebnis ausgetragen wird, findet damit im ehemaligen Mongolischen Nationalzirkus statt. Die Mongolei selbst hat bisher nicht am TV Song Festival der asiatisch-pazifischen Rundfunkunion teilgenommen, wenngleich man 2012 zunächst auf der Teilnehmerliste stand. Verantwortlich für das Festival ist die ABU, in der 288 Mitglieder aus 57 Ländern Mitglied sind. Mongolische Mitglieder sind die Staatssender MNB sowie TV5.

Schweden: Roxette mit Lena Philipsson in Deutschland


Schweden
- Im Dezember 2019 verstarb Marie Fredriksson, die Sängerin des schwedischen Duos Roxette an den Folgen ihrer Krebserkrankung. Seit Februar und völlig unbeachtet von mir, geht Per Gessle wieder unter dem Namen Roxette auf Tour, nunmehr mit der Sängerin Lena Philipsson, die Schweden 2004 beim Eurovision Song Contest in Istanbul vertreten hat. Im Rahmen des Münchener Tollwood-Festivals traten die beiden erstmals gemeinsam in Deutschland vor 6.000 Zuschauern auf.

Lena Philipsson, die 2004 mit "It hurts" den fünften Platz in Istanbul belegte, sagte gegenüber der dpa: "Denn ich bin nicht hier, um etwas zu verändern oder mein eigenes Ding zu machen oder so etwas. Ich möchte die Songs und Roxette und Marie und alles respektieren. Ich möchte die Fans glücklich machen". Per Gessle fügte hinzu: "Ich bin so glücklich, dass all diese Songs, die ich geschrieben habe, immer noch so viel für so viele Menschen auf der ganzen Welt bedeuten."

Im Herbst geben Roxette, die seit Mitte der 80er Jahre mit Liedern wie "It must have been love", "Listen to your heart", "The Look" oder "Dangerous" weltweit Erfolge feiern konnten, weitere Konzerte in Deutschland, darunter in Berlin, Leipzig, Frankfurt am Main, Hamburg, Düsseldorf und Nürnberg. "Nächstes Jahr können wir hoffentlich nach Südamerika und in den Rest der Welt reisen.", so Gessle, der Lena bei der Aufnahme eines gemeinsamen Songs für Roxette verpflichten konnte.

Samstag, 21. Juni 2025

Italien: RAI und San Remo erzielen Übereinkunft


Italien
- Nachdem sich die Stadt San Remo mit der italienischen RAI verkracht hatte, haben sich beide Seiten nunmehr auf eine weitere Zusammenarbeit beim San Remo-Festvial bis einschließlich 2028 geeinigt. Alessandro Mager, Bürgermeister der ligurischen Kleinstadt erklärte: "Das Angebot der RAI entsprach den geforderten Voraussetzungen, daher wurde die weitere Teilnahme für zulässig erklärt." Offenbar handelte es sich bei dem Angebot der RAI zugleich um die einzige Option.

"Es stimmt, wir haben monatelang nicht mit der RAI gesprochen, aber wir haben uns bewusst für diese Vertraulichkeit entschieden, da es sich um ein sehr heikles öffentliches Ausschreibungsverfahren handelte, das ein Ereignis betrifft, bei dem sehr wichtige wirtschaftliche Interessen im Spiel sind.", erklärte Mager auf Anfrage. Zeitweise hatte sich die Stadtverwaltung mit Forderungen mit der RAI überworfen, die weitere Zusammenarbeit für kommende Ausgaben des Festivals stand auf der Kippe.

Nunmehr haben sich RAI und die Stadtverwaltung offenbar gütig geeinigt und werden weiterhin das Musikfestival organisieren. Die RAI nutzte das Festival seit der Rückkehr zum Eurovision Song Contest immer wieder als eine Art nationaler Vorentscheid, bei dem der Sieger das Vorrecht erhielt, Italien beim Eurovision Song Contest zu vertreten. Lehnte dieser ab wurde aus weiteren Interpreten des Festivals ausgewählt. So verzichtete der diesjährige Sieger Olly auf das Ticket nach Basel, stattdessen fuhr der Zweitplatzierte Lucio Corsi zur Eurovision.

Eurovision 2026: Graz vermutlich ohne Bewerbung


Österreich
- Der Amoklauf in Graz vergangene Wochen hat Spuren hinterlassen. Die Landeshauptstadt der Steiermark wird sich nicht um die Austragung des Wettbewerbs im kommenden Jahr bewerben, heißt es von österreichischen Medien. Zwar habe man sich bereits darauf vorbereitet und Interesse an einer Austragung signalisiert, angesichts der Ereignisse letzte Woche rückt der Song Contest 2026 jedoch in den Hintergrund, heißt es in einem Artikel der Kleinen Zeitung.

Die Grazer Stadthalle hätte mit mehr als 14.500 Zuschauern zwar die Mindestanforderungen der Europäischen Rundfunkunion erfüllt, die Kosten für die Austragung des Wettbewerbs hätte die steirische Landeshauptstadt allerdings nicht allein stemmen können heißt es weiter. Somit verabschiedet sich nach Oberwart und Ebreichsdorf bereits die dritte Stadt aus dem Rennen um die Austragung des Song Contests im kommenden Jahr.

Weiterhin verfolgen die österreichische Hauptstadt Wien, die Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck und die Städte Linz und Wels mit einer Doppelbewerbung das Ziel, den 70. Eurovision Song Contest auszurichten. Das Bewerbungsfenster für interessierte Städte, das der ORF geöffnet hatte, endet in gut zwei Wochen am 4. Juli. Anschließend werden sich ORF und EBU abstimmen, die eingereichten Bewerbungen sichten und bis Mitte August eine Entscheidung treffen, wohin die Reise im kommenden Jahr gehen wird.

Freitag, 20. Juni 2025

Eurovision 2026: Oberwart nimmt sich aus dem Rennen


Österreich
- Bereits vor zehn Jahren bewarb sich Oberwart im Burgenland um den Eurovision Song Contest und scheiterte mit seiner Bewerbung. Für den Eurovision Song Contest 2026 hatte man erneut große Pläne, die man nun aber doch nicht realisieren wird. Wie Der Standard berichtet, wird die Gemeinde den Traum von der großen internationalen Bühne ein weiteres Mal verwerfen müssen. Der ORF hatte Oberwart eingeladen, ein stichfestes Bewerbungskonzept auszuarbeiten, welches aber nun offenbar doch nicht lieferbar ist.

"Wir haben nichts eingereicht (...) Wir sind von vielen belächelt worden, man hat das Klischee der südburgenländischen Kleinstadt gesucht. Aber wir haben auch sehr viel Zustimmung erfahren und uns in der Folge auch ernsthaft mit einer Bewerbung auseinandergesetzt.", so Gemeindesprecherin Kerstin Zsifkovits-Taferner. Maßgebliches Hindernis für eine vollständige Bewerbung sei der Mangel an einer passenden Halle, da die Messehalle in Oberwart lediglich 4.000 Personen Platz bietet und damit die EBU-Kriterien nicht erfüllt.

"Daher haben wir dem ORF offiziell mitgeteilt, dass wir aussteigen. Es hätte nichts gebracht, weiter Zeit zu investieren.", heißt es aus Oberwart. Stattdessen arbeitet man nun an anderen Lösungen, um ein wenig Song Contest-Feeling ins Burgenland zu bringen. Dazu zählt u.a. ein alternativer Oberwarter Song Contest oder ein Public Viewing für den Wettbewerb 2026. Man werde entsprechende Pläne mit den Betreibern der Messehalle abwägen. Bisherige Bewerbungen hat der ORF von Wien, Innsbruck, Graz sowie Linz und Wels in Form einer Doppelbewerbung erhalten.

Norwegen: NRK bestätigt Teilnahme in Österreich 2026


Norwegen
- Unabhängig von geforderten Reformen bezüglich der Abstimmung beim Eurovision Song Contest hat das norwegische Fernsehen NRK seine Teilnahme beim Wettbewerb 2026 in Österreich bestätigt. Zugleich öffnete das Bewerbungsfenster für den nationalen Vorentscheid, den Melodi Grand Prix 2026. Bis zum 1. September können sich interessierte Interpreten und Komponisten für den nationalen Vorentscheid anmelden, aus dem Musikdirektor Tarjei Strøm einen Beitrag mit der Priorität zum Song Contest-Sieger auswählen möchte.

Gemäß der Vorentscheidungsregeln muss es sich bei den eingereichten Beiträgen um eine Originalkomposition handeln, die maximal drei Minuten lang ist, nicht vor dem 1. September 2025 performt oder anderweitig veröffentlicht wurde. Mindestens einer der Songwriter muss zudem die norwegische Staatsbürgerschaft besitzen. Jeder Produzent/Komponist darf maximal drei Beiträge einreichen, der Künstler muss am 1. Januar 2026 mindestens 16 Jahre alt sein. Man arbeite zudem an "sehr aufregenden Neuerungen" für den Vorentscheid, die man im Herbst kundtun wird.

Norwegen wählt seinen Beitrag für den Eurovision Song Contest traditionell mittels Melodi Grand Prix. Die Show wurde in den vergangenen Jahren immer wieder Änderungen unterzogen, Vorrunden und sogar Viertelfinals wurden eingeführt, zuletzt jedoch wieder abgeschafft. In diesem Jahr gelang Kyle Alessandro der Sieg beim norwegischen Vorentscheid, der beim Eurovision Song Contest mit "Lighter" zunächst ins Finale von Basel einzog und dort dann schlussendlich den 18. Platz belegte. Dabei erhielt er 89 Punkte, 22 davon von den internationalen Juroren, 67 von den Zuschauern.

Mittwoch, 18. Juni 2025

Finnland: Bewerbungsfenster öffnet am 18. August


Finnland
- Am 28. Februar 2026 findet bekanntermaßen der finnische Vorentscheid für den Eurovision Song Contest statt. Erneuter Austragungsort ist die Nokia Arena in Tampere. Heute hat der Sender YLE auch die Regularien des Wettbewerbs vorgestellt und öffnet sein Bewerbungsfenster für den Vorentscheid am 18. August, sechs Tage später, am 24. August endet die Bewerbungsphase und alle eingereichten Beiträge werden anschließend von einer Jury gesichtet und bewertet.

Für die Beiträge gelten zunächst die grundsätzlichen EBU-Regularien, etwa dass ein Song zuvor nicht öffentlich präsentiert wurde. Sollte sich ein Solointerpret bewerben, so muss dieser die finnische Staatsangehörigkeit besitzen oder einen permanenten Wohnsitz in Finnland haben. Bei Bands gilt, dass mindestens ein Bandmitglied diese Kriterien erfüllt. Pro Act sind bis zu drei Titel erlaubt, jedoch wird es nur einer von ihnen in den Vorentscheid schaffen. Die finale Version des Liedes muss bis zum 31. Oktober bei YLE vorliegen.

Die vollständigen Regeln des finnischen Vorentscheids Uuden Musiikin Kilpailu können hier auf Finnisch, Schwedisch und Englisch eingesehen werden. Auf welche Art und Weise der Beitrag im TV-Finale ausgewählt wird und wie viele Acts an der Show teilnehmen ist nicht bekannt. Finnland wurde in diesem Jahr von Erika Vikman und "Ich komme" vertreten, der Song erreichte beim Finale von Basel den elften Platz. Auch Erika Vikman wurde mittels Uuden Musiikin Kilpailu für Basel ausgewählt.

Dienstag, 17. Juni 2025

Norwegen: NRK fordert Anpassungen bei Abstimmung


Norwegen
- Der norwegische Sender NRK hat in den letzten Jahren immer wieder Änderungen beim Wertungsverfahren bzw. den Abstimmungsregeln des Eurovision Song Contests gefordert, gegenüber der Zeitung VG erklärte Delegationsleiter Mads Tørklep, dass die Europäische Rundfunkunion sich nunmehr offen gegenüber eventuellen Änderungen zeigt. Die EBU erklärte, dass etwa staatliche Kampagnen zur Bewerbung von Beiträgen nicht gegen die Regeln des Wettbewerbs verstoßen, was NRK für bedauerlich hält.

Man werde auch weiterhin Druck ausüben, entsprechende Kampagnen, wie sie in diesem Jahr etwa von der israelischen Regierung getätigt wurden, in Zukunft zu unterbinden. Insbesondere die Möglichkeit, bis zu 20x per Kreditkarte und 20x per Telefonanschluss abzustimmen, stößt in Norwegen sauer auf. "Wir sehen, dass dies zu koordinierten und strategischen Abstimmungen führen kann.", so Tørklep im Interview. Mögliche Änderungen bei den Abstimmungsregeln werden im Rahmen eines Treffens der Reference Group im Sommer besprochen.

Den Vorsitz jener Reference Group, dem wichtigsten Entscheidungsgremium bezüglich der Regeln des Eurovision Song Contests übernahm nunmehr die Ana María Bordas vom spanischen Sender RTVE. Das spanische Fernsehen kritisierte neben einer Reihe anderer Rundfunkanstalten das Wertungsverfahren bzw. forderte einen konstruktiven Dialog mit der Europäischen Rundfunkunion. Die EBU räumte bereits durch einen offenen Breif von Song Contest-Direktor Martin Green ein, die Abstimmungsdaten zu überprüfen.

Montag, 16. Juni 2025

Griechenland: Halbfinals beim Vorentscheid wahrscheinlich


Griechenland
- Erneut berichten mehrere griechische Medien, dass der griechische Sender ERT die Expansion seines nationalen Vorentscheids für den Eurovision Song Contest 2026 plant. Demnach soll das Bewerbungsfenster für den Vorentscheid früher starten als noch im vergangenen Jahr. Der Vorentscheid Ethnikós Telikós soll statt nur aus einer Show aus zwei Halbfinals und einer Finalshow bestehen, die allesamt im Rahmen einer Eurovisionswoche abgehalten werden sollen. Zudem hieß es, dass Fokas Evangelinos weiterhin als Artistic Director fungieren wird.

Nähere Einzelheiten vom griechischen Fernsehen selbst liegen aktuell nicht vor. Da der Vorentscheid in diesem Jahr jedoch auf reges Interesse gestoßen ist und auch der sechste Platz von Klavdia in Basel aus ergebnistechnischer Sicht ein voller Erfolg war, dürfte eine Ausweitung des nationalen Vorentscheids in Griechenland durchaus möglich sein. Mit "Asteromáta" belegte Klavdia den sechsten Platz, neben den obligatorischen Höchstwertungen aus Zypern reichte es in der Summe für insgesamt 231 Punkte.

Griechenland hat in den Jahren zuvor primär auf interne Auswahlmodi gesetzt und seine Künstler in Eigenregie ermittelt. Sobald nähere gesicherte Informationen vom öffentlich-rechtlichen Sender ERT vorliegen werden wir natürlich darüber berichten. Griechenland nimmt seit 1974 am Eurovision Song Contest teil und konnte ihn bislang einmal, 2005 mit Helena Paparizou und "My number one" gewinnen. In den 2000er Jahren waren die griechischen Beiträge am erfolgreichsten, 2016 schied das Land erstmals im Halbfinale von Stockholm aus.

Freitag, 13. Juni 2025

Schweden: Line Up von Allsång på Skansen bekannt


Schweden
- Die Sommermonate nach dem Eurovision Song Contest sind von Festivals in ganz Europa geprägt, eines davon ist das seit 1935 stattfindende Allsång på Skansen, ein kollektives Freiluft-Singalong in Stockholm, das seit 1979 auch vom Sender SVT im Fernsehen übertragen wird. Nunmehr steht die Line Up der insgesamt achtwöchigen Veranstaltung fest, unter den Teilnehmern sind diverse ehemalige Song Contest- bzw. Melodifestivalen-Teilnehmer. Der Auftakt findet am Dienstag, den 24. Juni, u.a. mit KAJ statt.

Am 24. Juni sind neben KAJ auch Zara Larsson, Medina und Daniela Rathana dabei, in den folgenden Wochen treten u.a. Darin, Dolly Style, Scarlet, Anis Don Demina, Meira Omar, Lina Hedlund, Ola Salo & Peter Jöback, Magnus Uggla, und Hanna Hedlund auf. Alle acht Ausgaben von Allsång på Skansen werden von SVT auch online übertragen und stehen internationalen Zuschauern im Livestream auf SVT Play jeden Dienstagabend ab 20 Uhr (MESZ) zur Verfügung.

Ein weiteres Festival mit Song Contest-Beteiligung ist u.a. das Biser Jadrana in Montenegro, an dem etwa der erste montenegrinische Song Contest-Vertreter Stevan Faddy sowie zahlreiche Vorentscheidungsteilnehmer des Montesongs in diesem Jahr teilnehmen. Biser Jadrana findet ab dem 18. Juli im montenegrinischen Tivat statt, insgesamt wurden hierfür 155 Beiträge eingereicht von denen 20 ausgewählt wurden. Hinzu kommt noch ein "Regional Evening", an dem siebzehn Interpreten aus den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens teilnehmen.

Luxemburg: Songwriting Camp für 2026 durchgeführt


Luxemburg
- Der nächste luxemburgische Song Contest-Beitrag ist möglicherweise bereits geschrieben worden. Wie der Sender RTL berichtet, fand vom 6. bis 10. Juni in der Rockhal in Esch-sur-Alzette bereits ein Songwriting Camp mit 86 Bewerbern statt, von denen 45 tatsächlich am kreativen Zusammenkommen teilgenommen haben. Darunter waren u.a. Linda Dale, die Co-Writerin von "The code" und der Komponist Thomas Stengaard, der schon an diversen Beiträgen für den Song Contest beteiligt war.

Das Bewerbungsfenster für den Luxembourg Song Contest, den nationalen Vorentscheid für die Eurovision im kommenden Jahr ist allerdings noch nicht geöffnet, hierzu gibt RTL in Kürze weitere Informationen bekannt. Am Dienstag bestätigte der Sender zunächst seine Absicht, im kommenden Jahr wieder am Eurovision Song Contest in Österreich teilzunehmen, nachdem die Finanzierung des Projekts weiterhin gewährleistet wurde. Hierfür werden offenbar auch staatliche Mittel zur Verfügung gestellt, sodass Luxemburg ein drittes Mal in Folge teilnehmen wird.

Luxemburg ist seit 2024 wieder Teil der Eurovisionsfamilie, nachdem man mit Tali aus einer 30jährigen Pause zurückkehrte. Zuvor hatte das luxemburgische Fernsehen stets betont, der Eurovision Song Contest würde zu teuer sein, die Erfolgschancen hingegen gering sein und das Format allgemein nicht in das Programm des Senders passen. Beim Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool kündigten die Moderatoren jedoch ein Comeback Luxemburgs im Folgejahr an, das auch durchgeführt wurde.

Donnerstag, 12. Juni 2025

Russland: TASS meldet 20 Teilnehmerländer für Intervision


Russland
- Auf dem Instagram-Kanal des Intervision Song Contests wurde heute eine Liste potentieller Teilnehmerländer platziert, 20 Nationen die mehr oder weniger als Autokratien gelten. Neben den bereits bestätigten Ländern wie Belarus, Kasachstan und Kirgisien sowie Russland selbst tauchen vor allem lateinamerikanische Länder, Nationen der ehemaligen Sowjetunion und vier der fünf BRICS-Staaten in der von TASS publizierten Liste auf. Zudem sind bereits einige Interpreten bekannt.

Die Teilnehmerländer des Intervision Song Contests:
01. -Ägypten
02. -Aserbaidschan
03. -Belarus - Anastasia Kravchenko
04. -China
05. -Indien
06. -Kasachstan
07. -Katar
08. -Kirgisien - Trio Nomad
09. -Kolumbien
10. -Kuba - Zulema Iglesias Salazar
11. -Russland - Shaman
12. -Saudi-Arabien
13. -Serbien - Slobodan Trkulja & Balkanopolis
14. -Südafrika
15. -Tadschikistan
16. -Usbekistan
17. -Venezuela - Omar Acedo
18. -Vereinigte Arabische Emirate
19. -Vereinigte Staaten von Amerika
20. -Vietnam

Slobodan Trkulja & Balkanopolis nahmen 2007 am serbischen Vorentscheid für die Eurovision in Helsinki teil und wurden mit "Nebo" hinter Marija Šerifović Zweite. Der Intervision Song Contest wurde als Gegenpol zum Eurovision Song Contest von der russischen Regierung wiederbelebt und soll ohne Perversionen vonstatten gehen, wie Außenminister Lawrow erklärte. Geplant ist den Intervision Song Contest am 20. September 2025 in Moskau auszutragen, die Erstveranstaltung wird vom Perwy Kanal übernommen.

Eurovision 2026: Innsbruck reicht Bewerbung ein


Österreich
- Der Innsbrucker Stadtrat hat gestern die Bewerbung für den Eurovision Song Contest offiziell in Worte gefasst. Die Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH wurde mit den Planungen und der Bewerbung für den Song Contest an den ORF beauftragt. Somit ist die Tiroler Landeshauptstadt die zweite Stadt nach Wien, die sich formell für den Eurovision Song Contest im kommenden Jahr bewirbt und nicht nur ihr grundsätzliches Interesse kundgetan hat.

"Die Olympiahalle bietet perfekte Voraussetzungen und wir als Stadt und Region können einen ESC mit Herz und Kompetenz umsetzen.", sagte Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber. Der Stadtsenat beschloss die Bewerbung offiziell, die FPÖ stimmte dagegen. Die Stadt Innsbruck sieht in der Ausrichtung des Eurovision Song Contests einen großen internationalen Werbewert für die Stadt und die gesamte Region. Man habe das Know-How und die Infrastruktur, um den Song Contest in Innsbruck durchzuführen und dies mit Augenmaß und Hausverstand zu tun.

"Über sämtliche Inhalte der Bewerbung gilt absolute Geheimhaltung. Auch das wurde heute mehrheitlich im Stadtsenat zur Kenntnis genommen.", beschließt der Innsbrucker Bürgermeister sein Statement. Innsbruck ist die Landeshauptstadt von Tirol, hat rund 133.000 Einwohner und ist, aus verfügt, aus eigener Erfahrung, über ein beschauliches Stadtbild, zahlreichen kulturellen Möglichkeiten und aus deutscher Sicht auch guten Anbindungen. 1964 und 1976 fanden in Innsbruck bereits die Olympischen Winterspiele statt, die Stadt ist zudem einer der Austragungsorte der Vierschanzentournee.