Dienstag, 29. April 2014

Tag 2: Häusliche Gewalt als Songthema


Ungarn - András Kállay-Saunders ist der letzte Kandidat aus dem ersten Halbfinale der seine Probe absolvieren musste und tat dies mit US-amerikanischer Gelassenheit. Bereits hinter der Bühne sang man sich fleißig warm. Auf der Bühne dann saß er zunächst auf einem Stuhl, nutzt später den Catwalk, der in den Zuschauerraum reicht.

Das ebenfalls eingeflogene Tanzpaar stellt im Hintergrund tänzerisch Szenen einer Kindesmisshandlung, mit Schlägen und Tritten nach. Den einen oder anderen, der um den Inhalt des Liedes weiß, wird sich hierüber wohl irritiert bis geschockt zeigen, aber es ist konsequent und erhascht Aufmerksamkeit. Und András ist gut bei Kräften, er kommt während des Laufes im ersten Abschnitt nicht aus der Puste.

Die LEDs zeigen eine Großstadt, wohl symbolisch hierfür, dass man dort anonym ist und nicht weiß, was in der Nachbarschaft geschieht. Das Thema häusliche Gewalt kommt aber stark zur Geltung in dieser Performance. Ungarn polarisiert, hat aber einen souveränen Sänger, der eine tolle Stimme hat und sich auf der Bühne zu bewegen weiß.

Allerdings, so betonte András habe er in der vergangenen Nacht nicht wirklich viel Schlaf gefunden, da er an die heutige Probe und all die Sachen rund um den Eurovision Song Contest dachte. Die Reaktionen der Journalisten fielen durchweg positiv aus. Ungarn dürfte einen ganzen Schritt näher am Finaleinzug und dort bei einer guten Platzierung liegen.

András und Team Ungarn beyond the stage
Und auf der Bühne mit Szenen und vielen Elementen aus dem Video