Montag, 28. April 2014

Tag 1: Der Ukraine rennt die Zeit weg


Ukraine - Svetlana Loboda hatte einst eine aufwändige Höllenmaschine dabei, nach der internationalen Finanzkrise reicht es in diesem Jahr scheinbar nur noch für ein großes Hamsterrad, in das man einen muskelbepackten Tänzer gesteckt hat und der nun dort seine Runden dreht. Ich bin ja großer Fan von Maria Yaremchuk und ihrem Lied, das ich zwar nicht unbedingt innovativ aber für die Eurovision sehr eingängig halte.
 
Der Tänzer, so erfahren wir, heißt Roman Blazhiv und bindet Maria ebenfalls in die Performance mit dem Rad ein. Beim zweiten Probedurchlauf von "Tick tock" kam zudem die Windmaschine zum Einsatz, womit nun bis auf das Trickkleid schon alle Asse der Eurovision ausgespielt sind. Zwar gab es aus der Ukraine auch schon wesentlich spannendere Liveshows, aber so schlecht, wie es die Allgemeinheit darstellt, finde ich die ganze Nummer gar nicht.
 
Ich rechne fest damit, dass Maria im Finale dabei sein wird und sich dort irgendwo im vorderen Mittelfeld platziert. Über die Garderobe der jungen Dame müsste sich die Delegation aus Kiew aber noch einmal Gedanken machen, das schwarz-rote Hexenkostüm sieht etwas zu düster und dennoch bieder aus. Philosophiert wurde auf dem Meet & Greet ebenfalls, dass Tick Tock der Inbegriff für das Zeitliche sei, dies in der Performance aber irgendwie nicht so rüberkommt.
 
Statt Zeiger oder ähnliches auf den LEDs zu zeigen, flimmern in Schwarz irgendwleche Ketten und Mechanismen herum. Wie fast alle Delegationen zeigte sich auf die Ukraine zufrieden mit ihrer ersten Probe, ich finde aber bis zur nächsten Probe am Freitag kann man noch einige Sachen verändern um den Auftritt stimmiger zu gestalten. Ich bin gespannt auf den nächsten Durchlauf.

Maria Yaremchuk und ihre Backings beim Warmsingen
Ihr Hamsterrad und eine Distanzaufnahme