Mittwoch, 1. Mai 2013

Road to Malmö (38/39): San Marino


San Marino - San Marino - Saint-Marin - San Marino

Ein kleines unscheinbares Land, immerhin das älteste der Welt, das in seiner Form noch heute Bestand hat, ist das von Italien umschlossene San Marino nahe der Adriatischen Küste. Eigentlich ist man nirgends sonderlich erfolgreich, weder im Fußball, noch in der Politik, nur die eigenen Euromünzen und Briefmarken gehen für viel Geld über den Tisch. Umso wichtiger ist es für San Marino sich international zu präsentieren und da man beim Song Contest genauso viel Zeit hat, wie die großen Länder, hält man sich an diesem Strohhalm fest.

Zur bisherigen Eurovisionsgeschichte:
Debüt: 2008 mit Miodio
Rundfunkanstalt: SMRTV
Teilnahmen: 3
Siege: keine

Eurofires Liebling:
Miodio  - Complice
(SM'08 - 5 Pkt.) 

Die Auswahl aus derer man den Favoriten wählen muss, ist bei San Marino noch nicht ganz so groß, bei drei Teilnahmen gab es noch keinen totalen Griff ins Klo, aber auch noch keine wirklich überzeugende Leistung. Insofern entscheide ich mich für das Debüt, die italienisch-sanmarinesische Gruppe Miodio, die ihren Song, eine traurige Ballade, mit einer weißgehüllten Frau kaputt performte und man irgendwie, auch aufgrund fehlender Partnerländer, sagen konnte, dass der Titel rechtmäßig im Semifinale ganz hinten landete.

Der ESC in drei Sätzen: Als bislang letzte Nation wagte sich die Republik San Marino gemeinsam mit Aserbaidschan 2008 auf die internationale Song Contest-Bühne, vielmals belächelt, für so eine kleine Nation ruft doch eh niemand an und bislang behielten die Nörgler auch Recht. Doch im Laufe der Jahre wurden die Platzierungen stets besser, 2008 noch Letzter, fehlten 2012 nur 21 Punkte zum Finalplatz, Rang 14. Und so kämpft sich San Marino mühsam durch die Semifinals, mit der berechtigten Hoffnung, in diesem Jahr auch im Finale vertreten zu sein.

Eurovision Song Contest 2013:
Interpret: Valentina Monetta
Titel: Cristalide (vola)
Startnummer: 2 (im 2. Semifinale)
Sprache: Italienisch
Text & Musik: Ralph Siegel, Mauro Balestri
Vorentscheid: Interne Auswahl durch das sanmarinesische Fernsehen SMRTV. Valentina Monetta und ihr Beitrag, eine deutsch-italienische Gemeinschaftsproduktion wurden intern bestimmt und später der Öffentlichkeit präsentiert.

Über den Künstler: Valentina Monetta und ihr Mentor Ralph Siegel haben nach der Pleite von Baku noch einmal einen Zahl zugelegt und wollten Malmö nun im Sturm erobern. Die Sängerin, die scheinbar einzige sanmarinesische Sängerin, hat sehr gute Gesangsqualitäten, wie man schon in Baku hören konnte und soll nun die Ehre der Republik San Marino retten. Gelingt ihr der Finaleinzug, verbleibt die Tschechische Republik als einzige Nation neben Andorra, die nie an einer Endrunde teilnahm.

Geboren wurde Valentina am 1. März 1975 in San Marino-Stadt und versuchte bereits 2008 für das Land an den Start zu gehen. Ihre erste Single "Sharp" erschien jedoch bereits im Jahr 2002, ein erstes Album "Il mio gioco preferito" wurde 2011 vom Label MFV als digitaler Download ausgegeben. Sie hält bislang den Rekord für das beste Ergebnis ihres Landes beim Song Contest, Platz 14 im Semifinale von Baku.

Eurofires Meinung:
...wenn es in diesem Jahr auch nur ein 14. Platz wird, dann streike ich. Valentina Monetta und Ralph Siegel sind ein eingespieltes Team, das nach Jahren der Enttäuschung (sowohl für das Land als auch für Siegel selbst) einen wahnsinnig tollen Song zusammengestellt haben. Ich drücke ihr alle Daumen und hoffe so sehr, dass es mit einem Finaleinzug klappt, der Bann der den Zwergnationen wie Andorra oder Monaco hinterherhängt muss gebrochen werden und mit "Cristalide (vola)" soll dies wohl auch endlich einmal gelingen.

Finalchancen: 



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