

Sie steht allein auf der Bühne, eingewickelt in goldene Cellophanfolie, wobei schlimme Erinnerungen an die bosnische Darbietung aus dem Vorjahr hochkommen. Ach und irgendwie hat man gar keine Lust, sich das drei Minuten anzuschauen, was wirklich schade ist, denn Martina singt sehr gut, fast könnte man meinen, es handelt sich um ein Playback der Studioversion. Dass sie aber auch sonst auf der Bühne zu Hause ist, merkt man bei der Performance nicht.
Auf den LEDs passiert nahezu das Gleiche wie im Musikvideo zu "My turn", spärlich bekleidete Menschen schreiten umher, wer also von der Bühnenshow gelangweilt ist, was ich in diesem Jahr leider voll und ganz verstehen kann, der kann sich immerhin mit dem tieferen Botschaft in der Hintergrundshow beschäftigen. Nachdem es Tschechien letztes Jahr ins Finale geschafft hat, mit einer wesentlich stimmigeren Darbietung, halte ich es in diesem Jahr für einen sicheren Beitrag, der scheitern wird.
Auch auf Martinas Gesicht macht sich während der gesamten Probe kein Anflug von Zufriedenheit breit, es scheint so, als hätte sie einen schlechten Tag erwischt, die trotzig die Pflichtveranstaltung mit drei Durchläufen über sich ergehen lässt und nach dem Meet & Greet direkt wieder ins Bett geht. Ich hoffe, Tschechien dreht noch ein bisschen auf, ansonsten sehe ich das Land momentan ganz hinten im Semifinale, so leid es mir tut.
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Wenigstens kann man sich auf die Show im Hintergrund fixieren |
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Vorne spielt sich leider ein audiovisuelle Vorführung an Langeweile ab |
Martina Bárta - My turn