Ukraine - Es gab eine Zeit um das Jahr 2010, da war die ukrainische Song Contest-Teilnahme geprägt von Skandalen, Korruption und undurchsichtigen Auswahlmethoden, inzwischen hat sich das Land zum Musterschüler in eurovisionärer Demokratie entwickelt. Nicht nur, dass die Zuschauer in der Ukraine die Möglichkeit hatten, per App die Juroren für den Vorentscheid Vidbir auszusuchen, nun soll per App auch noch die Jury für den Eurovision Song Contest selbst ermittelt werden, die 50% des Länderergebnisses im Finale in Basel ausmachen.
Neun Menschen stellt der Sender Suspilne zur Auswahl, fünf davon werden die Jury formen. Zur Auswahl stehen Mélovin, der die Ukraine 2018 in Lissabon vertreten hat, Kateryna Pavlenko, die Sängerin von Go_A, Vorentscheidungsteilnehmerin Tayanna, der Choreograph und Produzent Ruslan Makhov, Marko Halanevych, Sänger der Band Dakhabrakha, Choregraphin Olena Shoptenko, Musikproduzent Dmitri Shurov, Choreograph Anatoliy Sachivko und Produzentin Natela Chkhartishvili-Zatsarinna.
Von heute bis zum 31. März um 10 Uhr können die Nutzer der Diya-App darüber entscheiden, wer im Finale von Basel seine Stimmen abgibt. Sollte eines der gewählten Mitglieder nicht in der Lage sein seine Juryfunktionen auszuüben rückt automatisch der nächste Kandidat weiter. Dies wäre in etwa der Fall, falls fünf Männer die Jury formen würden, die EBU-Richtlinien sehen eine gemischtgeschlechtliche Jury jedweden Alters vor. Die Ukraine wird in diesem Jahr von der Gruppe Ziferblat und "Bird of pray" im ersten Halbfinale am 13. Mai in Basel vertreten.