Faktencheck zur Lage der Nation:
Hauptstadt: Tallinn (Luftlinie nach Lissabon: 3.312km)
Einwohner: 1,3 Mio.
Fläche: 45.339km²
Sprachen: Estnisch

Aus 63 Jahren Eurovision Song Contest:
Debüt: 1994 mit Silvi Vrait
Teilnahmen insgesamt: 23 (davon 4x Top Five)
Bestes Ergebnis: 1. Platz (2001 mit Tanel Padar & Dave Benton)
Größer Punktelieferant:

Im letzten Jahr: 14. Platz im Semifinale mit Koit Toome & Laura Põldvere
Zuständiger Rundfunk: ERR
Die letzten drei Jahre: 2015 landete Estland mit dem Duo Elina Born & Stig Rästa erfolgreich auf dem siebten Platz im Finale von Wien. Ihr "Goodbye to yesterday" zählte damals zu meinen persönlichen Favoriten. Ein Jahr später hingegen flog Estland gnadenlos mit dem arrogant wirkenden Kartenspieler Jüri Pootsmann und "Play" im Halbfinale von Stockholm als Letzter in seinem Semifinale raus. Im letzten Jahr folgte dann das unerwartete Aus für "Verona", Koit Toome & Laura zählten zum erweiterten Favoritenkreis, am Ende reichte es im Halbfinale von Kiew aber nur für den 14. Rang. In Erinnerung bleiben vor allem die Close Ups auf Koits entsetzten Gesichtsausdruck, sobald das Wort "lost" fiel, wie bezeichnend... auch heuer versucht sich Estland mit italienischem Flair.
Was uns in Lissabon erwartet:
Interpret: Elina Netšajeva (Элина Нечаева)
Titel: La forza
Gesungen auf: Italienisch
Text & Musik: Ksenia Kuchkova, Mihkel Mattisen, Timo Vendt, Elina Netšajeva
Teilnahme im…: ersten Semifinale am 8. Mai

Bewertung: 1 von 10 Punkten
Es gibt Leute, die auf Operngesang stehen, bei mir erzeugt das Lied aber maximal Gänsehaut im negativen Sinne. Ich kann mit "La forza" nichts anfangen und habe es persönlich auf dem 42. Rang stehen. Das, was Elina dort auf der Bühne stimmlich abliefert, ist bemerkenswert und ihrem Gesichtsausdruck zufolge auch todernst gemeint. Der animierte Teppich, den sie als Kleid trägt sorgt natürlich noch für ein zusätzliches Gimmick und setzt die Nummer in Szene. Ich nehme an, dass Elina es ins Finale schaffen wird, allerdings ohne mein Wohlwollen. Immerhin schafft es Estland die Performance nicht zu ausladend zu gestalten, wie es einst Malena Ernman für Schweden tat, bei der man nach drei Minuten Schneeblindheit hatte. Trotzdem ist es musikalisch nicht mein Geschmack, anders als "Verona" im letzten Jahr.
Video:
Elina Netšajeva - La forza