

Hauptstadt
|
Antananarivo
|
Sprachen
|
Malagasy, Französisch
|
Fläche
|
587.295km²
|
Währung
|
Ariary (Ar)
|
Einwohner
|
26,3 Mio.
|
Internet-TLD
|
.mg
|
Zeitzone
|
UTC+3
|
Wiki-Info
|
Auch kulturell bietet Madagaskar einen großen Reichtum. Bis zur französischen Eroberung im 19. Jahrhundert war Madagaskar ein souveränes Königreich, das erst durch das Abdanken von Königin Ranavalona III. im Jahr 1896 aufgelöst wurde. 1960 erreichte Madagaskar seine Unabhängigkeit wieder, das zunächst sozialistisch und seit 1992 mehr oder minder demokratisch regiert wird. Obwohl es heute über 18 verschiedene Ethnien gibt, sind diese zumeist unter dem Dach der gemeinsamen Sprache Malagasy geeint.
Aus dem Land, aus dem heute die meisten auf dem Weltmarkt gehandelten Vanilleschoten kommen, herrscht eine im afrikanischen Vergleich relativ große Medienfreiheit, das Aufkommen an TV-Geräten und Radios ist allerdings eingeschränkt. Die meisten Madegassen befolgen heute noch ihren traditionellen Kodex, der u.a. stark durch das Fady geprägt ist. Dabei handelt es sich um bestimmte Tabus und schamanistische Riten. Diesen Riten ist es leider zu verdanken, dass auf Madagaskar regelmäßig die Pest ausbricht, da es zum Totenkult gehört, die Verstorbenen wieder auszubuddeln und neu zu betten. Die Musik ist stark durch jene Traditionen geprägt.
Neben den historisch bedingten Klängen hat sich in Madagaskar aber auch eine starke Gospel-, Reggae- und Hip-Hop-Szene entwickelt. Zu den bekanntesten Anhängern des madegassischen Hip-Hops zählt die 1996 gegründete Dombe-Gruppe Oladad, die allerdings auch national verbreitete Instrumente wie die kleine Gitarre Kabosy oder die flötenähnliche Sodina verwenden. Oladad besteht aus den fünf Sängern Dadalao, Evans, Kids, Tsiry und Lova sowie sechs weiteren Musikern. Ihr erstes Album erschien 2010, im gleichen Jahr spielten sie bereits in ausverkauften Hallen in der Hauptstadt Antananarivo, eine Tour in Deutschland wurde aufgrund von Unruhen in Madagaskar kurzerhand abgesagt.
Oladad - De ho mamo koa ve