

"Wir hatten drei sehr interessante Angebote, die alle über unseren Erwartungen waren, und ich möchte mich auch bei den Verantwortlichen in Graz und Innsbruck dafür bedanken. Nach sorgfältiger Prüfung und genauer Abwägung aller relevanten Parameter ist unsere Wahl auf Wien gefallen.", äußerte sich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz auf ORF.at. Von Seiten der EBU wurde die Kompetenz der Veranstalter hervorgehoben. Wien wurde bereits lange im Vorfel als Favorit gehandelt.
Das die Stadthalle bereits Wochen vor dem eigentlichen Song Contest genutzt wird, führt nun jedoch auch zu Konzertabsagen und wirtschaftlichen Schäden. Matthias Rotermund, Geschäftsführer einer Konzertagentur, der u.a. schon U2 oder Eric Clapton nach Österreich brachte, gab offen zu, dass er "angefressen" sei. "Ich will, dass die Stadt endlich mit uns über Lösungen redet. Ich akzeptiere diesen Stillstand nicht.", fügte er hinzu. Mehrere Veranstaltungen müssten umgemodelt werden.
In der Stadthalle fanden seit der Eröffnung rund 10.000 Events mit insgesamt über 65 Millionen Besuchern statt. Die Halle liegt im 15. Wiener Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus und ist u.a. mit der U6 an den öffentlichen Nahverkehr angebunden, der Bahnhof Burggasse-Stadthalle befindet sich in unmittelbarer Umgebung, die Buslinie 18 fährt direkt vom Hauptbahnhof zur Halle. Um die Halle herum liegen weitere Teile des Komplexes sowie der Vogelweidpark und der Märzpark.
Auch wenn es schade um die interessanten Bewerberstädte Innsbruck und Graz ist, so wird der Eurovision Song Contest in Wien auch ein Event der Extraklasse. Der ORF hat den Vorteil nicht mit Sack und Pack umziehen zu müssen und die Veranstalter haben es auch geschafft, 38 Trucks für das Bühnenequipment von Lady Gaga im August 2012 oder "Wetten dass..?" mit 21 Tonnen Lichttechnik und 660 Scheinwerfern zu installieren. Da wird man als Stadt auch mit der Eurovision fertig. Was Millstreet kann, schafft die Hauptstadt Österreichs auch.