Freitag, 4. Juni 2021

Spanien: RTVE will Eurovision ernst nehmen


Spanien
- In Zukunft soll der Eurovision Song Contest in Spanien wieder ernst genommen werden, heißt es aus Madrid. Der neue Senderchef von RTVE, José Manuel Pérez Tornero hat sich in einem seiner ersten Presse-Statements dafür ausgesprochen, dem Eurovision Song Contest in Spanien seinen alten Glanz zurückzugeben und versprach zugleich Neuerungen. Ob diese nun letztlich auch in personellen Umstrukturierungen umgesetzt werden, ist bisher jedoch offen. Insbesondere Unterhaltungschef Toñi Prieto scheint hierbei eine Rolle zu spielen.

"Wir werden die Eurovision sehr ernst nehmen. RTVE ist der einzige öffentliche Rundfunk in Spanien, der zur EBU gehört. Wir sind wirklich an diesem Wettbewerb und an jungen Menschen im europäischen Kontext interessiert.", erklärte der neue Generaldirektor von RTVE. Seit Jahren krebsen die spanischen Interpreten jenseits der 20er-Marke im Finale der Eurovision, zuletzt gelang Ruth Lorenzo im Jahr 2014 ein Sprung in die Top Ten. Insbesondere Unterhaltungschef Toñi Prieto wird hierbei von vielen spanischen Fans vorgeworfen, nicht den notwendigen Ernst und Sachverstand mitzubringen.

Inwiefern es beim spanischen Fernsehen eine Neuverteilung der Rollen geben wird ist unbekannt. Auch Delegationschefin Ana María Bordás, die diese Funktion zunächst nur temporär und später fix wahrnahm, könnte durch die neue Führung von RTVE ausgewechselt werden. Spanien ist seit 1960 Teil des Eurovision Song Contests, die beiden einzigen Siege des Landes fanden jedoch in den späten 60er Jahren mit Massiel und Salomé statt. Die letzte Top Fünf-Platzierung erreichte zuletzt Anabel Conde, 1995 in Dublin, damals noch unter reinem Juryvoting.