Donnerstag, 2. Mai 2019

Road to Tel Aviv (40/41): Montenegro


Montenegro - Montenegro - le Monténégro - Crna Gora/Црна Гора

Faktencheck zur Lage der Nation:
Hauptstadt: Podgorica (Luftlinie nach Tel Aviv: 1.788km)
Einwohner: 642.000
Fläche: 13.812km²
Sprachen: Montenegrinisch

Trivia To Go: Seit Jahren ist die montenegrinische Hafenstadt Bar Drehkreuz für den europäischen Zigarettenschmuggel. Günstig in Serbien produzierte Zigaretten werden hier auf illegalem Weg in die Europäische Union geschmuggelt. Der legale Tabakexport ist zudem seit der Staatsgründung 2007 auf 950 Millionen Zigaretten gestiegen.

Aus 64 Jahren Eurovision Song Contest:
Debüt: 2007 mit Stevan Faddy
Teilnahmen insgesamt: 10
Im Ewigen Medaillenspiegel: Platz 48 (000)
Im letzten Jahr: 16. Platz im Semifinale mit Vanja Radovanović
Qualifikationen im Semifinale: 2 von 10
Größer Punktelieferant:  Slowenien (48)
Zuständiger Rundfunk: RTCG

Die letzten drei Jahre: Die montenegrinische Bilanz ist die schlechteste aller Nationen des ehemaligen Jugoslawiens. Zweimal hat es das kleine Land ins Finale der Eurovision geschafft, 2014 und 2015. In den letzten drei Jahren schied man, leider auch völlig zu Recht, im Halbfinale aus. 2016 schickte Montenegro mit der Gruppe Highway eine seltsam anmutende Rocknummer namens "The real thing" nach Stockholm, dafür gab es Platz 13. Noch spezieller war der Slavko Kalezić, der seinen überlangen Hubschrauber-Zopf schwang und auf der #16 endete. Vergangenes Jahres ereilte Vanja Radovanović das gleiche Schicksal mit dem zu braven "Inje". Einen Pluspunkt hat Montenegro aber, sie zeigen oft spannende Shows, die zum Scheitern verurteilt sind, etwa mit Rambo Amadeus oder Who See & Nina Žižić.

Was uns in Tel Aviv erwartet:
Interpret: D-Moll
Titel: Heaven
Gesungen auf: Englisch
Text & Musik: Dejan Božović, Adis Eminić
Teilnahme im…: 1. Semifinale am 14. Mai

Über den Künstler: Das Sextett D-Moll besteht aus Tamara Vujačić, Mirela Ljumić, Željko Vukčević, Ivana Obradović, Emel Franca und Rizo Feratović. Alle Bandmitglieder sind zwischen 16 und 21 Jahren alt. Die Gruppe wurde 2018 von Daniel Alibabić, einem der Sänger der montenegrinischen Band No Name zusammengestellt, welcher mittlerweile als ihr Mentor fungiert. Ursprünglich sollte die Formation mit dem Lied "Ti" bei der Montevizija an den Start gehen, am Ende setzte sich aber ihr englischsprachiges "Heaven" durch, an dem u.a. Adis Eminić mitgewirkt hat, der schon "Space" für Slavko Kalezić geschrieben hatte. D-Moll (D Minor) gewannen den montenegrinischen Vorentscheid in der zweiten Abstimmungsrunde mit 62% gegenüber Ivana Popović-Martinović und sind nach Highway die zweite Band die für den jugoslawischen Nachfolgestaat ins Rennen gehen.

Eurofire’s Kommentar:
Bewertung: 9 von 10

Lange Zeit waren sie meine Nummer eins im Ranking, am Ende sind D-Moll dann doch noch auf die zwei abgerutscht. Ich weiß, in allen Wettquoten, Fanrankings etc. liegt Montenegro weit abgeschlagen gemeinsam mit Georgien auf den Ladenhüter-Rängen, ich liebe es trotzdem! Mich erinnert die ganze Inszenierung sehr an irgendein Homecoming-Event an einer High School in Ohio, das Staging mit den "lebenden Noten" sollten sie auf jeden Fall nach Tel Aviv mitbringen. Nachträglich wurde nun noch ein bisschen Balkan-Gedudel eingebaut, das hätte es meines Erachtens nicht gebraucht. Leider darf ich am 14. Mai nicht für Montenegro anrufen, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Gemäß dem Glee-Motto "Don't stop believin'"!

Georgi’s Kommentar:
Schwiegermutti Geeo's Experten Bewertung: 5 von 10

Wie random zusammengewürfelt die Truppe aussieht. Der Song erinnert mich ein bisschen an eine Off Off Off Off Broadway High School Musical Nummer. Aber mehr als ein "cute" fällt mir auch nicht zu ein.

Video: