Sonntag, 10. März 2019

Kommentar: Vorentscheidungssaison in den letzten Zügen



Europa - So, liebe Freunde. Heute Abend stellen die letzten drei Nationen ihre Beiträge für den Eurovision Song Contest in Tel Aviv vor. Wenn man den einschlägigen Nachrichtenseiten Glauben schenken darf, dann läutet Malta heute Abend um 18 Uhr (MEZ) den letzten Tag der Saison ein. Dort steht die Veröffentlichung von Michela Paces Beitrag an, der bisher noch keinen Namen hat. Um 18:45 Uhr (MEZ) folgt "Walking out" aus Armenien und das gastgebende Israel, das zuvor über 30 Sendungen brauchte um seinen Interpreten zu finden, folgt schließlich um 20:10 Uhr.

Glücklicherweise haben die letzten Tage doch noch ein paar akzeptable Beiträge hergegeben. Während nahezu alle Titel, die durch einen öffentlichen Vorentscheid ermittelt wurde relativ schlecht finde, haben die internen Auswahlen durchaus noch hörbare Lieder hervorgebracht. Dazu zähle ich u.a. die Schweiz, die ich tatsächlich zum ersten Mal seit 2000 wieder an die Spitze meines Ranking gesetzt habe, Irland, Zypern und Aserbaidschan. Zu Irland gibt es noch die Anekdote, dass Sarah McTernan, die sich vergangenes Jahr bereits für San Marino beworben hat, es aber nicht in den Vorentscheid schaffte, eigentlich mit einem ganz anderen Lied zum Song Contest wollte.

Eine derjenigen, die diesen
Wettbewerb für mich gerettet
hat: Sarah McTernan
Laut eigenen Aussagen im Interview mit RTÉ Radio 2 hatte Sarah nämlich andere Titel aus der Feder der schwedischen Komponistenschwestern Ylva & Lina Persson eingereicht, die alljährlich für diverse europäische Nationen Vorentscheidungsmaterial beisteuern, es bisher aber nicht zum Eurovision Song Contest geschafft haben. Schlussendlich hat man sich aber auf "22" verständigt. Delegationsleiter Michael Kealy erklärte übrigens, dass es noch kein finales Staging für Tel Aviv gäbe. Wie dem auch sei, Irland findet sich derzeit in meinen Punkterängen. Höher habe ich derzeit nur Tamta aus Zypern, Keiino aus Norwegen, mein "Guilty Pleasure" aus Montenegro und allen voran Luca Hänni aus der Schweiz einsortiert.

Wir dürfen gespannt sein, was die letzten drei Nationen noch beisteuern und ob es jemand schafft, in meinem Ranking an den genannten Kandidaten vorbeizuziehen. Schweden und Russland, auf denen stets ein hoher Erwartungsdruck lastet, haben dies beispielsweise nicht geschafft. Wenige Tage nach dem Einsendeschluss bei der Europäischen Rundfunkunion beginnen wir übrigens auch schon mit den Previews der Saison, wenn meine Berechnungen stimmen, geht das erste Preview-Posting bereits heute in 14 Tagen online. In diesem Zusammenhang möchte ich noch kurz einige Worte über die Fortsetzung von Eurofire.me verlieren.

Ab 24. März gibt's die tägliche
Dosis "Road to Tel Aviv"
Durch meinen Arbeitsplatzwechsel zum 1. April 2019 werden wir sehr wahrscheinlich in diesem Jahr auf die exzessiven Probenberichte aus Tel Aviv verzichten müssen. Ich werde mir etwas überlegen, wie ich trotzdem möglichst viele Impressionen einfangen und hier teilen kann. Im Zweifel gibt es am jeweiligen Abend des Probentages ein oder zwei Zusammenfassungen mit den Highlights rund um den Song Contest in Israel. Nach dem Eurovision Song Contest ebben die Nachrichten ja ohnehin etwas ab, sodass ich da keine großen Probleme sehe, die Website fortzuführen. Trotz eines relativ schwachen Jahrgangs, möchte ich dieses Projekt nicht komplett gegen die Wand fahren lassen.

Da ich die Previews ohnehin vorschreiben werde und schon ganz gut dabei bin, die Informationen rund um die 41 Teilnehmer zu sortieren, ändert sich zunächst nichts und ab dem 24. März kauen wir täglich eine Nation und ihren Beitrag durch. Zunächst aber warten wir noch auf die verbliebenen drei Songs für Tel Aviv, am Ende verbirgt sich nun ausgerechnet am letzten Tag der Saison der potentielle Siegertitel von Tel Aviv und den wollen wir ja nicht unbeachtet lassen. In diesem Sinne allen Lesern einen schönen Sonntag und viel Spaß heute Abend mit den Beiträgen 39, 40 und 41.