Samstag, 30. März 2019

Eurovision 2019: Televoting-Bekanntgabe geändert



Israel - Spannung bis zum allerletzten Moment verspricht die neueste Änderung in der Präsentation der Punkte beim Eurovision Song Contest 2019. Drei Jahre lang greift nun bereits die Regelung, dass zunächst die Juroren ihre Wertungen präsentieren und im Anschluss daran dann das Televoting auf die Punktetafel gepfeffert wird. Daran ändert sich auch in diesem Jahr nichts, die Juroren vergeben wie üblich ihre 1-12 Punkte und werden mit Schaltungen in die jeweiligen Länder aufgerufen.

Danach war es bisher so, dass die Punkte aus dem Televoting addiert wurden und die Nationen mit den niedrigsten Anrufzahlen zuerst genannt wurden. Ein schönes Beispiel ist das oft genannte Schweden, das im letzten Jahr nach dem Ende der Jurywertung mit 253 Punkten an zweiter Stelle hinter Österreich lag. Da Schweden aber im Televoting nur 21 Punkte holte, war schnell klar, dass Benjamin Ingrosso vorzeitig aus dem Rennen war. Um den Spannungsbogen nun zu erhöhen, hat die EBU abermals an dieser Präsentation geschraubt.

Heuer wird das Ergebnis der
Jury von hinten aufgeräumt
Nach Abschluss der Jurywertung werden die Televoting-Stimmen nicht nach ihrer Wertigkeit steigend präsentiert, sondern basierend auf dem Ergebnis der Jurystimmen von hinten nach vorne benannt. Sollte z.B. Moldawien mit fünf Punkten im Juryvoting an letzter Stelle liegen, so wird bei der Präsentation der Zuschauerstimmen auch mit den moldawischen Televoting-Punkten begonnen. Somit bleibt es mehr oder weniger bis zuletzt spannend, ob der Jurysieger sich auch am Ende der Show an der Spitze behaupten kann.

Für die Nationen, die sowieso schon unten im Punktekeller herumkrebsen dürfte diese Neuerung keinen großen Effekt haben. Sie landen kurzzeitig vorne und werden dann nach hinten durchgereicht. Für die Nationen mit den Big Points dauert die finale Entscheidung im Idealfall aber wirklich bis ganz zum Schluss, sodass wir uns für das Finale am 18. Mai wohl schon einmal die Herztropfen bereitstellen können. Die Europäische Rundfunkunion hat diese Regeländerung bereits abgesegnet und bestätigt.