Donnerstag, 18. Oktober 2018

Kasachstan: Senderchef gibt Einblicke in Musikszene



Kasachstan - Die Europäische Rundfunkunion hat Ende Juli unmissverständlich klar gemacht, dass sie nicht die Absicht hat, weitere assoziierte Mitglieder zum Eurovision Song Contest zuzulassen und Australien eine Ausnahme bleibt. Das widerstrebt natürlich den kasachischen Ambitionen. Khabar wird in diesem Jahr seinen Einstand beim Junior Eurovision Song Contest geben und streckt seine Fühler auch nach dem Erwachsenen-Contest aus.

Auf Nachfrage von ESCtoday.com hat Senderchef Alan Azhibayev nun einige Antworten geliefert. Der Eurovision Song Contest habe seit seiner ersten Ausstrahlung in Kasachstan im Jahr 2010 großen Zuspruch im festen Programm erhalten. Über ein mögliches Debüt sagte er: "Die Eurovision ist eine großartige Veranstaltung, Musik und Freundschaft sind die wichtigsten Dinge. Hier treffen verschiedene Kulturen der Welt zusammen." Kasachstan selbst habe ebenfalls eine reiche musikalische Geschichte, von daher sei eine Teilnahme für Khabar das Non Plus Ultra.

Kasachstan steht, laut Azhibayev, für eine musikalische Vielfalt, angefangen von traditioneller Musik, die Einflüsse von Nomadenvölkern aus mehreren Jahrhunderten hat, über Musikstile, die sich zur Sowjetzeit gebildet haben, bis hin zur modernen westlich orientierten Popmusik. Dieser Mix wäre eine ideale Mischung für den Eurovision Song Contest. Trotz allem hält sich die Europäische Rundfunkunion bei Kasachstan weiterhin zurück, da Khabar seit Anfang 2016 nur beigeordnetes, assoziiertes Mitglied der Rundfunkunion ist.

"Unsere Zuschauer sind schon immer an dem Wettbewerb interessiert gewesen und unterstützen die Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern. Es ist eine der wenigen Projekt, die die ganze Familie zusammenbringt. Die Eurovision auszustrahlen ist für uns eine wunderbare Tradition und wir planen sie auch weiterhin zu zeigen." Dennoch scheint eine aktive Teilnahme, so sehr sie sich die Kasachen auch herbeisehnen, unter der derzeitigen Anordnung der EBU zumindest 2019 noch nicht in Sicht.