Dienstag, 1. Mai 2018

Tag 3: Leopardenfell trifft Zappelrocker



Niederlande - Es sah zunächst eigentlich sehr stimmig aus, was man von der niederländischen Probe zu sehen bekam. Na ja, abgesehen von dem furchtbaren Zuhälter-Jacket, dass Waylon sich ganz in Leopardenfell-Optik angezogen hatte. Bis dann im Mittelteil des Liedes die Gitarristen der Band anfangen im Stil von Rimski-Korsakows Hummelflug wie verrückt über die Bühne zappeln.

Anfangs stehen Waylon und seine Band auf einer aufleuchtenden Erhöhung auf der Bühne, im Hintergrund sind Scheinwerfer aufgebaut, die an jene Leuchter erinnern, die Ann-Sophie ihrerzeit in Wien dabei hatte. Begleitet wird der sehr unsympathisch wirkende Contemporary-Rocksänger von drei Gitarristen und einem Drummer. Stimmlich ist nichts an seiner Intonation von "Outlaw in 'em" auszusetzen.

Was allerdings massiv stört und ein Weiterkommen verhindern könnte ist die Hampelei, die bei seinen Kollegen einsetzt und nach dem Ablegen der Instrumente schon fast neurotische Zustände annimmt. Zusätzlich wird bei der Kostümierung sehr hoch gepokert, hier ist weniger mehr. Eine klassische Choreographie im Sinne von Am-Mikro-Stehenbleiben, wäre hier angebracht gewesen. Ob das bei der breiten Masse Anklang findet, wage ich zu bezweifeln. Aber es ist ja auch erst das Warmlaufen.

Die Niederlande haben es sich etwas verbaut mit ihrer Bühnenshow. Anders als damals bei den Common Linnets steht nun Waylon allein im Vordergrund, der aufgrund seiner Art in die Kamera zu blicken und mit seiner Gestik irgendwie einen sehr unsympathischen Eindruck erzeugt. Ich weiß nicht ob die Damenwelt ihm so zu Füßen liegen wird. Nach dieser Probe würde ich sagen, dass es zum Finale noch ein weiter Weg ist.

Lagebesprechung beim niederländischen Team um Waylon
Was die Breakdance-Moves in einem Rocksong zu suchen haben, bleibt vorerst offen
Ebenso was Waylons zweifelhaftes Kostüm soll

1. Probe: Waylon - Outlaw in 'em