Montag, 14. Mai 2018

Eurovision 2018: Tschüss Lissabon, hallo Israel



Portugal - Das war's, der Eurovision Song Contest 2018 ist endgültig Geschichte. Nach einer langen Partynacht, bei der offenbar nicht mehr alle die wollten in den Euroclub gekommen sind, setzte gestern das große Abreisen in Lissabon ein. Eine Delegationen, darunter die irische um Ryan O'Shaughnessy hängen zwar noch ein bisschen Urlaub hinten dran, das Gros befindet sich inzwischen aber schon wieder in der Heimat, etwa Siegerin Netta Barzilai, die nach ihrer Ankunft mit der El Al feierlich empfangen wurde und noch auf dem Rollfeld ihre Dankesrede hielt.

Unser deutscher Song Contest-Vertreter Michael Schulte ist inzwischen auch wieder in Hamburg gelandet und auf dem Weg nach Hause. Seine Heimatstadt Buxtehude plant einen großen Empfang inklusive Eintragung ins Goldene Buch und einer Feier auf dem Rathausbalkon, der muss allerdings auf Mittwoch verschoben werden, da sich die Bürgermeisterin momentan noch im Urlaub befindet. Unterdessen stellt sich in Hinblick auf das nächste Jahr die Terminfrage. Die Europäische Rundfunkunion hat während der zwei Wochen in Lissabon keinerlei Andeutungen gemacht und provisorische Termine in den Raum geworfen, was sonst immer der Fall ist.

Mit Gastgeber Israel wird in den kommenden Tagen und Wochen verhandelt werden. Eines ist sicher, einen geeigneten Termin zu finden wird nicht so leicht, da Anfang Mai gleich mehrere offizielle Feier- und Gedenktage stattfinden, was Israel in der Vergangenheit häufiger dazu brachte, bei der EBU die Zuteilung in ein bestimmtes Semifinale anzufragen. Genannte Wunschtermine der Israelis sind der 21., 23. und 25. Mai, was allerdings u.a. mit dem DFB-Finale in Deutschland kollidiert.

Ich persönlich bin gespannt, wann und vor allem wohin die Reise gehen wird, wobei Jerusalem ja nach den gestrigen Meldungen schon fast gesetzt ist. Besonders erfreulich finde ich die Nachricht aus Prag. Nachdem Mikolas Josef ebenfalls wieder heimischen Boden unter den Füßen hat, wird dieser heute Abend um 19 Uhr auf dem Wenzelsplatz, dem Vorzeigeplatz in der Prager Innenstadt willkommen geheißen und einen kleinen Gig aufführen. Das macht Hoffnungen, dass Tschechien den Song Contest weiterhin ernst nimmt und das Interesse wächst. Der sechste Platz in Lissabon dürfte einen Teil dazu beigetragen haben und vielleicht zeigen sich ja auch die Nachbarn in Bratislava bald wieder interessiert, ähnlich wie dies 2010 nach Lenas Sieg mit Österreich der Fall war.

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