Samstag, 6. Mai 2017

Tag 7: Bulgarien mit seinem heißen Eisen im Feuer



Bulgarien - Blitze, das ist es, was den bulgarischen Beitrag kennzeichnet und ein blutjunger Sänger, der stimmlich abliefert, als würde er seit 30 Jahren nichts anderes machen. Es ist erstaunlich, was für ein stimmliches Potenzial Kristian Kostov hat. Er bringt es fertig, die große Halle in Kiew allein mit seiner Stimme und ohne viel Schnickschnack zu füllen und live so gut zu überzeugen, dass es fast schon ein bisschen eingebildet wirkt. 

Kristian trägt immer noch seinen schwarzen, verschnittenen Anzug, der allerdings um die weißen Applikationen erleichtert wurde. Er wirkt bei den Close Ups wie ein gewöhnlicher Teenager, fast ein bisschen eingeschüchtert ob der großen Halle, doch der Eindruck ändert sich, sobald er beginnt zu singen. Bulgarien wird, zumindest was die gesangliche Leistung anbelangt, seiner Favoritenrolle auf jeden Fall gerecht.

Bei der bulgarischen Pressekonferenz gab sich Kristian zufrieden, gleichzeitig jedoch auch selbstkritisch und erklärte, man habe nach der ersten Probe eine ganze Menge an sich und der Show gearbeitet. Er glaubt, dass der Eurovision Song Contest seiner Karriere gut tut, er vergleicht bzw. konkurriert jedoch nicht mit den anderen Interpreten sondern sieht sich als Teil der großen Eurovisionsfamilie. Er hat allerdings viel von seinem Voice-Mentor Dima Bilan gelernt, was ihm jetzt nützt.

Seine Delegationsleiterin fügte hinzu, dass Bulgarien sich freut, wieder Teil dieser Familie zu sein und erklärte, Bulgarien sei voller musikalischer Talente, ließ sich allerdings nicht auf Fragen zum Vorjahr ein. Man sei in Kiew um Kristian zu unterstützen und nicht um in der Vergangenheit herumzuwühlen. Wie dem auch sei, mit Kristian Kostov hat Bulgarien schon mal einen Fuß im Finale.

Ein kleiner Michael Jackson aus Bulgarien: Kristian Kostov
Es geht um Kristian und nicht um Poli, die bulgarische PK


Kristian Kostov - Beautiful mess