Donnerstag, 4. Mai 2017

Tag 5: Polens familieninterner Beitrag



Polen - Den letzten Fünferblock des Tages eröffnet Kasia Moś aus Polen, die wieder als Engel in Weiß auftritt, diesmal jedoch ein andere Kleid trägt. Nach der Erläuterung in der Pressekonferenz handelt es sich dabei um einen Entwurf, den ihre Mutter zu Papier brachte und ein Designer in Textil geformt hat. Was Kasia auf der Bühne tut wirkt locker, gekonnt, souverän aber leider auch nur "nett".

Das Problem des polnischen Liedes und insbesondere der Show, die nur von ihr und ihrem Geiger lebt, ist das sie schnell in Vergessenheit geraten könnte, weil eben kein Effekt da ist, der den Zuschauer fesselt. Ohne Kasias gesangliches Talent zu schmälern oder ihr etwas Böses zu wollen, der Vortrag von "Flashlight" könnte aber bereits schnell nach dem Auftritt wieder vergessen werden, wenngleich er gut war oder ist.

Das Polen droht nicht wahrgenommen zu werden zeigte sich auch schon bei der recht leeren Pressekonferenz der Delegation, deren Fragerunde fast ausschließlich von enthusiastischen Polen lebte. Maßgeblich wurde darüber diskutiert, wo man den Song Contest in Polen veranstalten könnte. Zunächst wird das Nationalstadion in Warschau vorgeschlagen, Kasia entgegnet, dass dort keine Atmosphäre herrsche und die Akustik schauderhaft wäre.

Ihr Bruder, der ebenfalls Teil des polnischen Teams ist, schlug Katowice vor. Man erklärte, sollte man tatsächlich gewinnen, würde man schon einen geeigneten Ort finden. Die Illusion vermag ich dem Team allerdings zu nehmen, ich hoffe nur nicht, dass ihr das gleiche Schicksal blüht wie Magdalena Tul in Düsseldorf. Kasia spürt einen gewissen Druck nach dem guten Abschneiden von Michał Szpak im Vorjahr, beide Künstler seien aber zu verschieden, um sie miteinander vergleichen zu können.

Neues Kleid für Kasia, die Tauben sind aber geblieben
Heimspiel für Familie Moś, Kasia und ihr Bruder Mateusz

Kasia Moś - Flashlight