Freitag, 7. April 2017

Previews: Road to Kyiv (21/43) - Portugal


Portugal - Portugal - le Portugal - Portugal

Hauptstadt: Lissabon
Bisherige ESC-Austragungsorte: Portugal hat bisher nicht gewonnen
Einwohner: 10,3 Millionen
Fläche: 92.212km²

Unnützer Fakt: Über 500 Jahre lang war Portugal eine Weltmacht, hatte Kolonien und Faktoreien in Asien und Afrika und entsprechend auch eine wichtige Stellung in der Wirtschaft. Insbesondere vom Indischen Subkontinent wurden Gewürze und andere Kostbarkeiten exportiert. Der Niedergang als Kolonialmacht setzte bereits im 17. Jahrhundert ein, als auch andere europäische Nationen nach Übersee strebten. In den 70ern entließ Portugal u.a. Angola und Mosambik in die Unabhängigkeit, mit der Rückgabe von Macau an China endete der Status als Kolonialmacht.

Portugal beim Eurovision Song Contest:
Jahr des Debüts: 1964
Siege: keine
Letzte Plätze (Finale): 1997 mit Celia Lawson
Letze Plätze (Semifinale): keine
Sonstiges: Sein koloniales Erbe besang Portugal 1989 beim Eurovision Song Contest in Lausanne. Die Gruppe Da Vinci um Sängerin Manuela Alves gewann das Festival da Canção und besang in "Conquistador" den Überseebesitz in Goa, Macau, Timor, Angola, Mosambik und Guinea-Bissau. Am Ende reichte es zu Platz 16.

Vorjahresbeitrag: Portugal setzte 2016 in Stockholm aus
Ergebnis: N/A

Diesjähriger Beitrag:
Interpret: Salvador Sobral
Songtitel: Amor pelos dois
Sprache: Portugiesisch
Text & Musik: Luísa Sobral
Auswahlmodus: Festival da Canção, nationaler Vorentscheid mit zwei Vorrunden und einer Finalshow am 5. März in Lissabon. Acht Kandidaten traten im Finale an, entschieden wurde zu 50% per Televoting und 50% durch regionale Jurys.

Vita des Interpreten: Salvador Vilar Braamcamp Sobral wurde 1989 in Lissabon geboren und wird in Kiew wohl von seiner Schwester Luísa begleitet, die als Komponistin seines Eurovisionstitels genannt wird. Er brach sein Psychologiestudium zugunsten einer Jazzausbildung in Barcelona ab und bewarb sich 2009 bei "Ídolos", dem portugiesischen Ableger von "Pop Idols", wo er den siebten Platz belegte. Optisch ist er damals kaum wiederzuerkennen. Seiner Biographie zufolge soll er auf adlige Ahnen zurückblicken können, einer seiner Vorfahren soll Karl I. von Hohenzollern gewesen sein.

Eurofire's Meinung: Der Text des portugiesischen Liedes soll einem wohl die Tränen in die Augen treiben. Die Melodie könnte aber auch von irgendeinem Beitrag aus den frühen 60er Jahren stammen. Ich schätze, dass Portugal seine Rückkehr zum Song Contest wieder einmal bereuen könnte und mit dieser lahmen Nummer nicht den Hauch einer Chance hat. Allerdings steht Salvador in den Wettquoten recht gut da, für mich unverständlich, schließlich kann auch ein portugiesischer Text nicht viel reißen, versteht ja kaum jemand.