Mittwoch, 4. Mai 2016

Tag 3: Tagesabschluss mit Australien



Australien - Als Letzte im heutigen Starterfeld probte die Südkoreanerin Dami Im in australischen Diensten auf der Bühne im Globen. Wie eine kleine Prinzessin thront sie zunächst in ihrem betont geschnittenen Kleid auf einem glitzernden Podest, das Spotlight auf sie gerichtet singt sie fehlerfrei die ersten Töne. Wie 2016 Gesetz ist die Bühne wieder komplett dunkel, auf den LEDs im Hintergrund spielen Hologramme eine tragende Rolle, dort steht u.a. "Touch to start", später werden Sternchen (oder Bytes?) und Gesichter von Männern sichtbar.

Das Ganze erinnert zunächst ein bisschen an Måns virutelles Roundell in groß. Später wird sie vom Podest getragen und stellt sich der Windmaschine entgegen. Australien hat die Kniffs und Tricks des Eurovision Song Contests sehr schnell begriffen. Insgesamt eine sehr runde Performance, die Australien den Titel als Mitfavorit garantiert nicht streitig macht. Es kommt sehr homogen rüber und die Stimme von Dami ist unglaublich, da geht zum Schluss richtig die Post ab, auch wenn das Lied "Sound of silence" heißt.

Dass sie ein wahrhaft schüchterner Mensch sei, wie Dami bei der Pressekonferenz beichtete, fällt schwer zu glauben, wenn man sich die Probe angesehen hat. Der Raum war gut gefüllt, es liegt wohl einerseits am Favoritenstatus, andererseits an der Tatsache, dass es Australien ist. Ihr Lied hat zum Inhalt, dass man die Verbindung zu lieb gewonnenen Menschen verliert, auch wenn es noch so viele Wege der Kommunikation gibt. Statt per Smartphone mit jemandem zu korrespondieren, sollte man doch lieber den Augenkontakt suchen.

In ihrem Kleid, einem gänzlich australischen Design, hätte sie den Hauch einer Beyoncé. Sie fühlt sich darin sehr wohl, wie auch insgesamt in Stockholm. Sie berichtete darüber hinaus, dass sie schon im Alter von fünf Jahren mit dem Klavierspielen angefangen habe und in einem sehr musikalischen Umfeld aufwuchs. Und so endete um 20 Uhr bei lauen Temperaturen der dritte Probentag in Stockholm. Morgen folgt dann die zweite Hälfte des zweiten Semifinals, u.a. mit Poli Genova, Jamala und der hoffentlich wieder genesenen Agnete aus Norwegen.



#14 backstage, on stage #10
Das Ganze beginnt liegend auf einem Podest
Und endet stimmgewaltig am vorderen Bühnenrand