Freitag, 16. Oktober 2015

Libanon: Teilnahme grundsätzlich nicht ausgeschlossen


Libanon - Auch wenn es wohl nicht so weit kommen wird, aber die Eurovision lebt von Überraschungen: Nach Angaben der Website ESCxtra.com hat das libanesische Fernsehen Télé Liban die Teilnahme am Eurovision Song Contest 2016 in Stockholm nicht kategorisch abgeschlossen. Bislang scheiterte eine Bewerbung an der Teilnahme Israels aufgrund libanesischer Gesetze.

"Wir sind uns noch nicht sicher, aber wir arbeiten daran und werden euch informieren.", heißt es in der E-Mail des Senders in Beirut in Bezug auf die Teilnahme in Stockholm. Natürlich ist dieses Statement relativ nichtssagend und wahrscheinlich wird viel zu viel hinein interpretiert, eine Absage für den Song Contest 2016 ist es aber in der Tat nicht. 

Télé Liban wählte 2005 intern die Sängerin Aline Lahoud für den Eurovision Song Contest aus, zog sich jedoch zurück, nachdem man der EBU garantieren musste, auch den israelischen Beitrag auszustrahlen. Der Senderchef erklärte damals, die EBU hätte Télé Liban nicht über die Teilnahme Israels informiert. Eine Ausstrahlung und sogar die Bereitstellung eines Votings für einen israelischen Kandidaten sei nicht mit den Gesetzen des Landes vereinbar. 

TL wurde anschließend drei Jahre von der EBU gesperrt. Wie eine Teilnahme in Stockholm plötzlich möglich sein sollte ist nicht überliefert. Die libanesischen Gesetze werden sich in den letzten zehn Jahren wahrscheinlich nicht geändert haben. Wir sind dennoch gespannt, ob sich in Beirut tatsächlich noch etwas entwickelt und ob das Land einem Debüt beim Eurovision Song Contest entgegensteuert.