Samstag, 5. Mai 2018

Tag 7: Rast statt Hast, Georgiens Männerchor



Georgien - Die georgische Probe verlief stimmlich wesentlich gekonnter als zuvor bei Jessica Mauboy. Iriao sind einfach Meister ihres Faches und können wunderbar harmonisch singen. Selbst wenn irgendwo ein schiefer Ton dabei gewesen wäre, hätte man ihn wunderbar als Eigenheit des polyphonen Gesangs deklarieren können. Es geht auf der Bühne sehr getragen zu, die Herren stehen allesamt im Anzug am Mikrofon, bzw. an ihren Instrumenten und bewegen sich nur untereinander.

Es bringt nach zwei Uptempo-Songs wieder Ruhe in die Veranstaltung ohne dabei langweilig zu wirken. Ich kann mir vorstellen, dass viele interessiert am Fernseher sitzen und sich fragen, worüber Iriao auf Georgisch wohl singen mögen. In Lissabon wächst Georgien über seine Wettquoten und Einschätzungen auf Basis der Studioversion hinaus, ob es allerdings bei all den lauten und auffallenden Nummern für ein Weiterkommen ins Finale reicht, ist schwer zu sagen, mich würde es nicht stören. Nach Georgien ging es in der Altice Arena in die Pause.

Die schwach besuchte Pressekonferenz der Georgier brachte die Erkenntnis, dass ihr Eurovisionsbeitrag eine Art Trinkspruch auf die Freunde, die Europäer und letztlich an alle Menschen sei. Er drückt die Freude am Leben aus. Ferner sangen sie eine eigene Interpretation von "Amor pelos dois" und Pedro, der Moderator der Pressekonferenz versprach, ihnen Salvador so schnell wie möglich vorzustellen. Beendet wurde das Treffen mit Beethovens "Ode an die Freude".

Ruhig und getragen, die drei Minuten von Georgien
Beeindruckender Gesang von Iriao, ob der Funke aber auch auf Europa überspringt?

2. Probe: Iriao - Sheni gulitsvis (For you)