Samstag, 5. Mai 2018

Tag 7: AWS und ihre aggressive Supershow



Ungarn - Immer mehr Freunde findet die ungarische Band AWS, die zwar ein "Budapest 2019" nicht wirklich wahrscheinlich machen können, dafür aber zumindest ihre drei Minuten mit einer Performance vom Feinsten abliefern. Leadsänger Örs tritt barfuß auf und schreit in den herrlichsten Facetten seinen Song "Viszlát nyár", läuft über die Bühne und beginnt dann auch mit einem ausschweifenden Headbanging. Dabei werden immer wieder Pyroeffekte gezündet, die Bühne gleicht zeitweise einem Flammenmeer.

Im zweiten Teil des Songs versucht sich einer der Gitarristen wieder im Stage Diving, auch das funktioniert ganz gut. Auch auf internationalen Websites ist inzwischen nachzulesen, wie ein Umdenken einsetzt und viele, die aus Lissabon berichten, den Song schöngehört haben. Ich hoffe, dass diese solide und vor allem auch visuell unterhaltsame Nummer das Finale beim Eurovision Song Contest erreicht, wobei ich die Jungs von AWS eigentlich schon für gesetzt sehe. Alles darüber hinaus ist dann Bonus, nur sollte man das Mikro der Bandmitglieder etwas leiser drehen, Örs war beim Refrain nicht gut herauszuhören.

Bei der Pressekonferenz gaben sie sich ganz bescheiden, sie seien auch nur ganz gewöhnliche Jungs, die Musik machen. Dank Lordi seien auch Metal und Hardrock beim Eurovision Song Contest salonfähig geworden und sie hoffen, dass sie zumindest in die Nähe einer Platzierung ihrer finnischen Idole kommen werden. Auf ihren Bandnamen angesprochen sagten sie, dass der je nach Tagesform etwas anderes bedeute. Zuletzt sei es "And With Slippers" gewesen, heute "Áron Went Shopping". Dem werden die Jungs wohl später noch nachgehen, freuten sie sich doch endlich mal über solides Wetter in Lissabon.

Tritt barfuß auf: AWS-Leadsänger Örs Siklósi
Die Ungarn dürften Zypern damit im Pyro-Ranking auf Platz 2 verbannt haben

2. Probe: AWS - Viszlát nyár