Donnerstag, 3. Mai 2018

Tag 5: Bulgarien bleibt dunkel und mystisch



Bulgarien - In der Rolle des Mitfavoriten stand Bulgarien, schon lange vor der Bekanntgabe der, am Reißbrett entstandenen Band, Equinox. Dem werden sie in großen Teilen auch gerecht, die dunkle Atmosphäre und die ebenso dunklen Kostüme hauchen dem Song eine gewisse Mystik ein. Der Beitrag startet mit schwacher Beleuchtung, zeigt die Bandmitglieder einzeln, später agieren sie untereinander und liefern auch gesanglich eine perfekte Nummer ab. Ein guter Effekt ist auch der Kameraschnitt, der einzelne Bandmitglieder zeit und sie zu einem zusammenfließen lässt.

Hervor sticht natürlich die Sia-Perücke von Sängerin Zhana, die in der Mitte der vier Jungs steht und deren Aufmachung sehr an Raumschiff Orion erinnert. Trotzdem fällt es vielen schwer, die Band und das Lied zu greifen. Es wirkt eine Spur zu distanziert und kann daher auch leicht unsympathisch rüberkommen. Bulgarien hat, ähnlich wie Schweden, sauber abgeliefert und produziert, aber irgendwie bleibt eine gewisse Kälte im Raum. Während der PK, bei der jeder Akteur, der bei Equinox auch auf der Bühne zu sehen ist, ist auch Choreographin Sasha Jean Baptiste dabei, die sich selbst als Kontrollfreak bezeichnet und immer die Oberaufsicht haben möchte, bis alles perfekt ist. 

Ansonsten gab es wenig Aufsehenerregendes, abgesehen von der Frage eines schwedischen Journalisten, der wissen wollte, warum man für Bulgarien anrufen sollte, wobei doch im letzten Jahr die bulgarische Jury einige Favoriten mit null Punkten bedachte. Die resolute Delegationsleiterin Joana Levieva-Sawyer erklärte, man habe auf die Juroren keinen Einfluss, diese würden, wie alle anderen auch, unabhängig werten.

Eigens für den Eurovision Song Contest von BNT zusammengestellt: Equinox
Alles wirkt perfekt, stimmlich und harmonisch, aber die Persönlichkeit der Band kommt nicht rüber

2. Probe: Equinox - Bones