Mittwoch, 16. Mai 2018

News-Splitter (649)



Irland - Den Boykottbewegungen, die momentan insbesondere im westlichen Europa Schule machen, hat sich auch der frühere irische Song Contest-Sieger Charlie McGettigan angeschlossen. Der Sieger von 1994 erklärte in einem Radiointerview, dass die Eurovision ein Zeichen setzen und der Song Contest nicht in Jerusalem stattfinden sollte. "Ich denke, die Eurovision muss eine Entscheidung treffen. Sollten sie es nicht tun, müssten wir diese Entscheidung treffen und nicht hinfahren." Auf Island wurde diesbezüglich bereits eine Petition gestartet, die bislang von knapp 20.000 Leuten gezeichnet wurde. 

Schweden - Zum Finale des Eurovision Song Contests 2018 wurde in Schweden die niedrigste Einschaltquote seit dem einmaligen Ausscheiden des Landes im Jahr 2010 erzielt. 2,58 Millionen Zuschauer sahen sich die Endrunde in Lissabon auf SVT 1 und SVT 24 an, was im Vergleich zum Vorjahr einen Verlust von 266.000 Zuschauern entspricht. Die beiden Semifinals erreichten jeweils 838.000 bzw. 1,5 Millionen Zuschauer. Benjamin Ingrosso wurde, insbesondere durch die massive Schützenhilfe der europäischen Juroren Siebter im Finale. Insgesamt erreichte Schweden 274 Punkte, lediglich 21 davon stammten aus dem Televoting. 

USA - In den Vereinigten Staaten von Amerika stieg die Einschaltquote für das Finale jedoch im Vergleich zum Vorjahr auf 74.000 Zuschauer. Das Finale von Kiew verfolgten im Vorjahr rund 64.000 Zuschauer. Der Sender Logo TV erreichte damit am Finaltag einen Marktanteil von 0,02% in den Vereinigten Staaten. Kommentiert wurde das Finale von den "Ru Paul's Drage Race"-Stars Ross Mathews und Shangela. Logo TV überträgt den Wettbewerb seit 2016, bedient aber vor allem eine Nische für ein homosexuelles Publikum. Die Europäische Rundfunkunion ist jedoch bemüht, den Wettbewerb auch in Übersee bekannter zu machen.

Weißrussland - Alekseev, der mit einem "Forever" am letzten Dienstag im Semifinale von Lissabon ausschied, wollte ursprünglich echte Rosenblätter bei seiner Performance fallen lassen. Der Sender BTRC bestätigte, dass die final gezeigte Darbietung nicht dem entsprochen hat, was sich der Sender eigentlich einfallen ließ. Da die Veranstalter des Eurovision Song Contests dies nicht erlaubt hätten, da nicht genügend Zeit gewesen wäre, um die Bühne für den nächsten Beitrag rechtzeitig freizumachen, hat man auf die Einspielung von CGI-Grafiken zurückgegriffen und die Rosenblätter virtuell einfliegen lassen. Geholfen hat es nicht, Alekseev wurde im Semifinale nur 16.