Montag, 17. Juli 2017

Österreich: Wilfried ist tot



Österreich - Die "rockende Rampensau", der 1950 in Bad Goisern geborene Wilfried Scheutz ist tot. Im Alter von 67 Jahren erlag er gestern Abend im Kreise seiner Familie einem Krebsleiden, wie mehrere österreichische Medien heute berichten. Wilfried nahm 1988 am Eurovision Song Contest in Dublin teil und kassierte mit "Lisa Mona Lisa" null Punkte und folgerichtig den letzten Platz.

1973 startete Wilfried mit "Mary, Oh Mary" und "Ziwui Ziwui", der Neuauflage eines Innsbrucker Traditionsliedes seine Karriere. Später folgte u.a. das Kufsteinlied oder eigenwillige Songs wie "Highdelbeeren". Er galt als einer der Wegbereiter des Austropops und war zwischen 1978 und Mitte 1979 Teil der Ersten Allgemeinen Verunsicherung. 1988 wurde er intern vom ORF für den Song Contest in Dublin ausgewählt.

Über sein Abschneiden sagte er später: "Nach dem Song Contest hab ich Theater gespielt, weil ganz Österreich gewusst hat: "Der größte Trottel ist der Wilfried". Vorher wurde geschrieben "Das ist ein Genie". Die öffentliche Meinung ändert sich so schnell, wie eine Tür zufällt." Später ging er verschiedene Wege, gründete die A cappella-Band 4Xang, eröffnete mit seiner Frau eine Gaststätte. Erst vor wenigen Wochen erschien sein letztes Album "Gutlack", das sich in den Charts platzieren konnte.

Wilfried - Lisa Mona Lisa