Donnerstag, 22. Juni 2017

Ukraine: 15 Millionen in der Schweiz eingefroren



Ukraine - Erstmals in ihrer Geschichte hat die Europäische Rundfunkunion eine finanzielle Garantie von einem ihrer Mitgliedssender gefordert, um den Willen und die Möglichkeiten aufzuzeigen, dass man den Eurovision Song Contest ausrichten kann. Aus diesem Grund überwies der ukrainische Sender UA:PBC 15 Millionen Euro auf ein Schweizer Bankkonto, auf das er derzeit keinen Zugriff hat.

Wie der Sender in Kiew bestätigte, sei das entsprechende Konto aufgrund einer nicht klar definitierten Klage eingefroren worden. Noch unter der Führung von Zurab Alasania wurde die Transaktion von der Ukreximbank durchgeführt um eine Sicherheitskaution für die Ausrichtung des Wettbewerbs in Kiew zu hinterlegen. Der derzeitige Generaldirektor des Senders wollte sich auf die Frage, warum das Konto eingefroren wurde, nicht konkret äußern.

Der ukrainische Sender UA:PBC hat in Bezug auf den Eurovision Song Contest zudem noch weitere Konsequenzen zu fürchten. Aufgrund der gescheiterten Vermittlung der EBU in der Frage der russischen Teilnahme hatte die Europäische Rundfunkunion der Ukraine mit Strafmaßnahmen gedroht. Diese sollten beim ersten Treffen der Reference Group beschlossen werden, nach außen gedrungen ist über eventuelle Geldbußen bis hin zum mehrjährigen Ausschluss vom Song Contest jedoch nichts.