Freitag, 5. Mai 2017

Tag 6: Omars schlichte und egozentrische Show



Slowenien - Slowenien - Omar Naber wird von den Journalisten vor Ort aufgrund seiner Stimmfarbe und seines professionellen Könnens gelobt. Zweifelsohne ist er ein guter Sänger und machte seinen Job heute besser als noch in der ersten Probe. Trotzdem bleibt das Lied belanglos und altbacken. Man erkennt nichts Innovatives, Omar öffnet im Verlauf des Songs seine Jacke, das war's dann schon.

Er kniet sich zwischenzeitlich hin, stapft durch Lichtstrahlen und absolviert auch die hohen Töne mit Bravur. Der Fokus liegt während der gesamten Darbietung auf ihm, es gibt Close Ups und Schwenker mit der Kamera, die ihn aber immer im Bild behalten. Klar, er ist auch der einzige Akteur auf der Bühne, es ist seine große Hymne, aber leider ist sie zu langwelig.

Auf der Pressekonferenz erklärte er, je weniger er sich bei seiner Show körperlich verausgabe, umso besser kann er singen. Man brauche aber auch eine gehörige Portion Selbstvertrauen um sich auf der Bühne behaupten zu können. Seine textile Ausstatterin sei die gleiche wie schon 2005, als er in Kiew unterwegs war. Die Stadt sei in dieser Zeit noch schöner geworden. Das ausgebrannte Haus der Gewerkschaft am Maidan hat er offenbar noch nicht gesehen.

Später kam er auch auf seinen jordanischen Vater zu sprechen, der ihn bereits im Kindesalter an die arabische Musik herangeführt hat. Er könne Arabisch verstehen, es jedoch nur begrenzt sprechen. Trotzdem gab er eine musikalische Kostprobe auf Arabisch. Auch "On my way" wurde noch kurz angestimmt und so endete auch diese Pressekonferenz überaus musikalisch.

Man könnte auch den Ton von 2005 drauf legen, die Show ähnelt dem damaligen Auftritt sehr
Die Pressekonferenz Sloweniens wurde überaus musikalisch gestaltet

Omar Naber - On my way