Donnerstag, 4. Mai 2017

Tag 5: Gestrenge Lehrerin mit Pferdestärken



Aserbaidschan - Bei Dihaj aus Aserbaidschan hat sich bei der Performance offenkundig auch nichts verändert, das Pferd steht weiterhin auf der Leiter und sie mimt die etwas entrückte Lehrerin im Trenchcoat vor der Tafel und kreidet "Thorns" an die Wand. Es ist eine interessante Choreographie, deren Symbolik bei der Pressekonferenz erläutert wurde um die Hintergründe der ganzen Szenerie zu verstehen.

Der dunkle Pferdekopf steht für einen bösen Gegenspieler, der am Ende von seinem Laster befreit wird, indem er sich der Maske entledigt. Es geht um Selbstzerstörung und Drama, die Leiter drückt die Distanz zur Künstlerin aus, die auf der Bühne voller Hingabe und astrein durchchoreographiert weiß, wie man Aserbaidschan ins Finale bringt und die 100%-Quote weiterhin aufrecht erhält.

Warum sie allerdings die fremde Zeile "I'm a skeletons" singt, wird nicht erläutert, zumindest grammatikalisch ist das bedenklich. Mein Blick blieb bei der Probe allerdings an ihren klobigen Schuhen hängen. Hätten die wirklich mit gemusst? Des weiteren wird berichtet, dass Dihaj in der Ostukraine geboren wurde und ihre Großmutter dort immer noch wohnt. Dihaj sei in Sorge, da sie nicht weit von der Frontlinie entfernt lebt.

Mit Aserbaidschan hat dieses Halbfinale einen sicheren Finalisten hervorgebracht, der auch in den Wettquoten weit oben mitspielt. Eine vordere Platzierung dürfte für diese ausgefeilte Darbietung allemal drin sein. Damit haben wir die Hälfte des heutigen Probentages auch schon absolviert, nachdem ich von meiner kurzen Einkaufstour zurück bin, geht es mit der zweiten Hälfte des Tages weiter.

Viel Symbolik in der Show aus Aserbaidschan
Das Bühnenbild gibt es auch als trendigen Hoodie zu erwerben

Dihaj - Skeletons