Sonntag, 30. April 2017

Tag 1: Da erklingt Portugiesisch aus dem Walde



Portugal - Den Abschluss des heutigen ersten Probentags macht Portugal. Wie bereits angekündigt, haben wir nicht Salvador Sobral sondern seine Schwester Luísa erlebt, die für ihren momentan noch nicht in Kiew befindlichen Bruder, einspringt. Insofern können wir die stimmliche Leistung der Komponistin von "Amor pelos dois" auch getrost außer Acht lassen. In der Mimik kommt sie ihrem Bruder jedoch sehr nahe.

Luísa nutzt für den portugiesischen Auftritt die separat stehende Inselbühne inmitten des Publikums, das momentan noch durch ein paar Requisiten aus Pappe dargestellt wird. Viel gibt es über die Probe aber auch nicht zu berichten, Gestik und Mimik übernahm Luísa von ihrem Bruder aus dem nationalen Vorentscheid, lobend anerkennen muss ich allerdings den wundervollen Hintergrund, der über die LED-Wand der Hauptbühne flackert.

Zu sehen gibt es dort einen Wald, der vom Sonnenlicht angestrahlt wird. Das wirkt tatsächlich ziemlich toll und lässt mich vergessen, was für eine Schnarchnummer für Portugal ins Rennen geht. Jetzt bleibt abzuwarten, wie Salvador Sobral selbst mit der Szenerie umgeht, denn dieser wird erst an den Generalproben für das Semifinale auf der Bühne stehen, auch die zweite Einzelprobe absolviert seine Schwester Luísa stellvertretend für ihn.

Und damit geht der erste Probentag in Kiew zu Ende. Es gab einen ersten Eindruck auf das, was wir im Semifinale am 9. Mai erleben und erwarten dürfen. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mich heute noch keiner der Probenden derart überzeugt hat, dass er ernsthaft um den Sieg mitspielen wird. Belgien und Aserbaidschan bleiben, rein vom Song her, zwar meine beiden Faves des heutigen Tages, 100%ig ist der Funke jedoch noch nicht übergesprungen. Mal schauen was uns morgen erwartet.


Luísa Sobral vertritt ihren Bruder zunächst auf der Inselbühne
Portugal verlässt sich in diesem Jahr ganz auf seinen Interpreten

Luísa Sobral (stellvertretend) - Amor pelos dois