Freitag, 24. März 2017

Previews: Road to Kyiv (07/43) - Schweiz


Schweiz - Switzerland - la Suisse - Svizzera - Svizra

Hauptstadt: Bern
Bisherige ESC-Austragungsorte: Lugano, Lausanne
Einwohner: 8,4 Millionen
Fläche: 41.285km²

Unnützer Fakt: Hierzulande haben Fondue und Raclette eigentlich nur zu Silvester eine größere Bewandtnis. In der Schweiz ist Fondue aber weit mehr, es ist ein nationales Gut und dementsprechend gibt es auch zahlreiche Fachbegriffe beim richtigen Fondue. So wird der Keramiktopf in dem der Käse vor sich hinschmelzt als Caquelon bezeichnet, meist ist dieser am langen Stiel zu erkennen. Das Gerät um das Fondue bei Temperatur zu halten trägt den Namen Rechaud.

Schweiz beim Eurovision Song Contest:
Jahr des Debüts: 1956
Siege: 1956 und 1988
Letzte Plätze (Finale): 1964 mit Anita Traversi, 1967 mit Géraldine, 1974 mit Piera Martell, 1998 mit Gunvor und 2011 mit Anna Rossinelli
Letze Plätze (Semifinale): 2010 mit Michael von der Heide, 2015 mit Mélanie René und 2016 mit Rykka
Sonstiges: Den allerersten Sieg beim Song Contest fuhr Lys Assia ein, Gerüchten zufolge soll sich dieses Ergebnis nur durch den Umstand ergeben haben, dass das luxemburgische Fernsehen auf die Entsendung von Juroren verzichtete und stattdessen die Schweizer Kollegen um Aushilfe bat. Belegen kann man dies nicht, die Wertungsbögen wurden nach der Auszählung verbrannt.

Vorjahresbeitrag: Rykka mit "The last of our kind"
Ergebnis: Platz 18 von 18 im Semifinale

Diesjähriger Beitrag:
Interpret: Timebelle
Songtitel: Apollo
Sprache: Englisch
Text & Musik: Elias Näslin, Nicolas Günthardt, Alessandra Günthardt
Auswahlmodus: Die Große Entscheidungsshow am 5. Februar in Zürich mit sechs Beiträgen, die gemeinschaftlich von den Rundfunkanstalten SRF, RTS und RSI sowie dem rätoromanischen Fernsehen ausgewählt wurden. Timebelle setzten sich mit 47,88% gegen die Konkurrenz im Televoting durch.

Vita des Interpreten: Die Gruppe Timebelle besteht aus einem europäischen Nationenmix. Leadsängerin Miruna Manescu und Emanuel Andriescu stammen aus Rumänien, Sándor Törok ebenfalls, gehört aber der ungarischen Minderheit in Rumänien an, der Gitarrist Christoph Siegrist wurde in Manchester geboren, Akkordeonspieler Rade Mijatović stammt aus Serbien und Samuel Forster wurde in Stuttgart geboren. 2015 versuchte es die Band, die nach der Zytglogge, einem Uhrenturm in Bern benannt ist, mit "Singing about love" erstmals beim Schweizer Vorentscheid, musste sich damals allerdings Mélanie René geschlagen geben.

Eurofire's Meinung: Die Wahl von Timebelle war die einzige Option, die die Schweiz in diesem Jahr im nationalen Vorentscheid hatte. Der Song ist nun keine Offenbarung und auch keine Neuerfindung irgendwelcher Musikstile, lässt sich aber gerne einmal abspielen. Es dürfte in Kiew ähnlich ankommen wie seine Vorgänger, vielleicht ein bisschen besser, den ganz großen Wurf werden die Eidgenossen aber auch dieses Jahr nicht landen. Dennoch gefällt es mir ganz gut.