Freitag, 31. März 2017

Eurovision 2017: Offener Brief und Pressezelte


Ukraine - Während in Kiew Tag für Tag mehrere LKWs tonnenschweres Gerät für den Aufbau im International Exhibition Centre anfahren und die ersten Teile zusammengeschraubt werden, inklusive eines Pressezeltes für die akkreditierten Journalisten vor Ort, brodelt es hinter den Kulissen der Veranstaltung weiter. Inzwischen ist ein offener Brief von EBU-Generaldirektorin Ingrid Deltenre an den ukrainischen Premier Volodymyr Groysman aufgetaucht.

Der bereits am 23. März veröffentlichte zweiseitige Brief wurde inzwischen von der EBU als echt zertifiziert. Darin heißt es u.a. "Sollte die Sperre von Ihrem Büro bestätigt werden, wirft dies sicherlich ein sehr negatives Licht auf das internationale Ansehen der Ukraine als moderne, demokratische europäische Nation. Es ist nicht notwendig zu erwähnen, dass wir auch über den Schaden, der dem Eurovision Song Contest und der European Broadcasting Union zugefügt wird, beunruhigt sind.", heißt es darin.

Es wird zudem Bezug darauf genommen, dass bislang kein anderes Ausrichterland einem anderen Interpreten die Teilnahme verweigert hat. Präzise heißt es weiter: "Als Konsequenz könnte UAPBC von zukünftigen Events ausgeschlossen werden." Man respektiere die Gesetze der Ukraine, hoffe aber, dass der seit Juni 2016 geführte Dialog mit den ukrainischen Verantwortlichen nicht umsonst gewesen sei. Per Dekret könnten der ukrainische Premierminister bzw. Präsident die Sperre, die vom ukrainischen Nachrichtendienst SBU ausgesprochen wurde, außer Kraft setzen. Den vollständigen Brief kann man hier auf wiwibloggs.com einsehen.

Die ersten LKWs bringen das Equipment in die Halle
Vor der Halle entsteht ein Pressezelt für die akkreditierten Journalisten