Freitag, 13. Mai 2016

Zweites Semifinale: Von der Pressekonferenz



Schweden - Belgiens Sängerin Laura Tesoro hat die Pressekonferenz im Hovet eröffnet und sogleich die erste Finalhälfte gezogen. Die georgische Band Nika Kocharov & Young Georgian Lolitaz, die Überraschung des Abends, wurde durch die Moderatorin der Konferenz kündigte die Band mit "Rock in Eurovision!" an, der Applaus war allerdings eher verhalten. Offenbar hatten sie selbst nicht damit gerechnet, am Samstag noch einmal anzutreten.

Jamala erhielt vom Journalisten des ukrainischen Nachrichtensenders "24" zunächst Blumen, einen gerahmten Engel und einen Blumenschmuck, ein Aftonbladet-Journalist stellte noch einmal die Frage, ob es in ihrem Lied einen aktuellen Bezug zur Krimkrise gibt, diese erklärte jedoch, dass es ausschließlich um die Geschichte ihrer Großmutter ging.

Für Poli, die auch in ihrem LED-Kleid erschien und in der ersten Hälfte am Samstag singt, gab es spontanen Jubel im Publikum und sie stimmte als "glücklichste Person der Welt" ihren Titel sogleich noch einmal an. Sie quietschte wirklich begeistert und ist auch bereit den Song Contest nächstes Jahr in Sofia zu moderieren. Dami lobte ihre "Dami Army" und wurde von den Eurovisionsfans quasi weggeblasen, der Wettbewerb pusht sie und sie war somit auch die erste Kandidatin, die Australien aus eigenem Antrieb ins Finale brachte.

Dami erklärte auch noch einmal, dass Australien eine große Eurovisionsleidenschaft besitzt, was die Teilnahme wohl rechtfertigt, am Samstag singt sie in der ersten Hälfte. Donny Montell, ebenfalls eine Überraschung am Abend, erklärte, dass er mit seinem Lied auf genau diesen Moment gewartet hat und auch erst bezeichnet sich als "happiest man" weltweit. Sanja aus Serbien hätte gar keine Moderatorin gebraucht, sie sabbelte wie ein Wasserfall über ihren "Serbian Dream" und ist glaube ich bei längerem Konsum schwer zu ertragen...

Neben Sanja saß ihr Freund Hovi aus Israel, der das alles noch gar nicht fassen konnte. Er betonte, dass er und auch andere Interpreten viele Freunde gefunden haben und dass er seinem Land zum Unabhängigkeitstag den Finaleinzug schenken konnte. Auch er versteht Spaß, nur für den Haarschnitt wäre er nicht weitergekommen, sagte er. Dafür betonte er noch einmal, dass er für Gleichberechtigung steht und sich Länder nicht auf politischer sondern auf musikalischer Ebene messen sollten.

Michał brachte Polen bereits zum dritten Mal in Folge ins Finale, die Pech- und Pleitenära Polens scheint nun endgültig vorbei, auch er machte auf dem Podium Stimmung und darf dies am Samstag in der ersten Finalhälfte noch einmal tun. Lettlands Justs schloss die Pressekonferenz ab, er sagte, er sei auch schon etwas müde. Das Finale möchte er jetzt nicht unbedingt auch noch eröffnen, einem Ratschlag aus dem Publikum zufolge sollte er noch den Biber aus dem Vorentscheid mitnehmen.

Nebenbei wurden auch noch die Starthälften ausgelost, Australien, Belgien, Bulgarien, Israel und Polen werden in der ersten Hälfte singen, Georgien, die Ukraine, Litauen, Serbien und Lettland in der zweiten. Die endgültige Startreihenfolge für das Finale wird heute Nacht von den Organisatoren festgelegt. Wir tragen diese dann am Vormittag nach und wünschen erst einmal allen Lesern eine gute Nacht!