Samstag, 7. Mai 2016

Tag 6: Jamie-Lee im dunklen Märchenwald



Deutschland - Nun war es also soweit, Jamie-Lee hatte ihren ersten Auftritt auf der Bühne des Globen und die Meinungen der Journalisten gehen weit auseinander von "she looks like a Mexican Piñata" und sie sei sehr unsicher bis hin zu "großartiger Auftritt". Überliefert ist, dass Jamie-Lee anders als frühere Song Contest-Teilnehmer, die Deutschland ins Rennen schickte, bereits gestern gemeinsam mit Bürger Lars Dietrich auf den Eurovisionspartys in Stockholm zu sehen war und sich darum bemühte, zumindest bis Mitternacht eine gute Figur zu machen. Sehr lobenswert, wenn man bedenkt, dass sie von den vielen Promotiongelegenheiten im Ausland nichts wahrgenommen hat.

Jedenfalls steht Jamie-Lee zu Beginn ihrer Show auf der abgedunkelten Bühne, mitten in ihrem violett und grün leuchtenden Zauberwald, der große Vollmond erhellt die Szenerie und immer wieder tauchen grüne Laserstrahlen auf. Kostümtechnisch hat man auch nicht viel verändert, ein bisschen mehr Glitzer ist im Spiel und natürlich gemäß des japanischen Decora Kei jede Menge Tand an ihren Armen und auf dem Kopf, das japanische Manga-Mädchen bringt sie hervorragend rüber. Weiterhin sind Spinnenweben, drei künstliche und abgestorben wirkende Bäume und Nebelschwaden erkennbar. 

Jamie-Lee nutzt zudem den Catwalk der Bühne, etwas überflüssig, soll sie doch lieber in ihrer Zauberwelt bleiben. Für die Performance an sich könnte man sich zwar etwas mehr Elan wünschen, aber "Ghost" gehört ja nun auch eher weniger zu den Uptempo-Songs, zu denen man ausgefallene Hebefiguren etc. einbringen kann. Zum Schluss der Performance weicht der Mond einem Blumenmeer, das werden wir bei Italien gleich auch noch einmal erleben. Die vier mitgebrachten Backings werden aus dem Bild geschnitten, während der gesamten Kameraführung kann man keinen Blick auf sie erhaschen.

Beim Meet & Greet mit den Journalisten verriet Jamie-Lee, dass sie mit dem ersten Probenanlauf ganz zufrieden sei, alles hat gestimmt und das Bühnenbild sei so, wie sie es sich vorgestellt hat. Nervös ist sie ob ihrer Erfahrungen bei "The Voice" nicht. Ihr persönlicher Favorit in diesem Jahr ist der Schwede, nach dem Song Contest, der für sie momentan das größte Karrierehighlight darstellt, ist eine Deutschlandtour geplant, vielleicht, so ließ sie durchblicken, würde sie auch gerne im Ausland auftreten. Auf die Finalistenrolle angesprochen, sagte Jamie-Lee, dass sie es fairer für alle finden würde, wenn sie auch durch's Semifinale hätte gehen müssen. Für heute Nachmittag ist gemeinsam mit den Jungs von Lighthouse X ein Ausflug in den Freizeitpark Gröna Land geplant.



Jamie-Lee ist in Stockholm angekommen
Und bringt ihren mystischen Zauberwald mit
Sie wirkt auf der Bühne noch etwas unsicher
Die Performance erinnert aber an den Vorentscheid in Köln