Freitag, 6. Mai 2016

Tag 5: Moskau, St. Petersburg oder Sotschi 2017?



Russland - Es schaut schon wirklich beeindruckend aus, was Sergey Lazarev da abliefert, ich hoffe trotzdem inständig, dass er sich im Semifinale nicht ernsthaft verletzt und von seiner magischen Wand abstürzt. Zu Beginn steht Sergey davor, abgedunkelt streckt er den Zeigefinger als "only one" in die Luft, dann wachsen ihm Flügel, dann werden Schattenbilder in den Background impliziert, danach folgt die dreidimensionale Turnaktion von Sergey. Vor dem Fernseher wird es so wirken, als fliege er durch Raum und Zeit. 

Wenn es klappt, ist es eine innovative und vermutlich zukunftsweisende Richtung, wenn es in die Hose geht, hoffen wir auf eine gute Auslandskrankenversicherung. So überladen die Performance auch auf den einen oder anderen wirken mag, aber diese Videoeinstellungen garantieren Russland ein Topergebnis. Wie schon 2008 zeigt es, dass Russland, wenn es denn will, auch den Sieg erkaufen kann. Der Beitrag wird viele Anhänger finden und diese aufgefahrene Szenerie kann in einem Jahr, in dem sich Russland international profilieren will kein Zufall sein.

Die russische Pressekonferenz war nach dem fulminanten Auftritt reichlich besucht. Man erwähnte aber auch, dass man noch an der Technik arbeiten werde, 100%ig glatt sei auch heute noch nicht alles gelaufen. Die internationale Zusammenarbeit zwischen Lazarev, dem ursprünglich aus Bulgarien stammenden Mentor Phillip Kirkorow, den schwedischen Tänzern und Choreograph Alex Panayi mache dem gesamten Team viel Spaß, hieß es. Kirkorow erklärte noch einmal den Weg vom ersten losen Gespräch bis zur Song Contest-Teilnahme.


Von Stockholm selbst hat Sergey noch nicht viel gesehen, sagte er, er sei aber auch nicht zum relaxen hier, sondern um zu arbeiten und es gäbe wohl noch viel zu tun. Kirkorow betonte auch, dass die russische Delegation erst 50% von dem gegeben habe, was möglich ist und kritisierte u.a. die Lichteinstellungen, die insgesamt noch zu dunkel seien. Nach einer kurzen Präsentation sämtlicher Tattoos ging das Blitzlichtgewitter an der Fotowand weiter. Abschließend bleibt zu sagen, dass nur wenige an einem russischen Sieg zweifeln...




Er muss die Eine wirklich lieben, wenn er für sie sogar den Zeitstrudel in Kauf nimmt
Eurovision 2085, mehr futuristische Gimmicks gehen derzeit nicht
Das heute beliebteste Fotomotiv: Sergey Lazarev
Zwei Plätze weiter links sitzt sein Mentor, der russische Musikmogul Kirkorow